Rhetorik
(altgriechisch ῥητορική (τέχνη) rhētorikḗ (téchnē) „die Redekunst“) ist
die Kunst der Beredsamkeit. Sie war schon in der griechischen Antike
als Disziplin bekannt und spielte insbesondere in den meinungsbildenden
Prozessen in Athen eine herausragende Rolle.
Die Aufgabe der Rede
ist es, den Zuhörer von einer Aussage zu überzeugen oder zu einer
bestimmten Handlung zu bewegen. Insofern die Rhetorik die Kunst der Rede
ist, stellt sie hierzu die Mittel bereit, als Theorie der Überzeugung
analysiert sie diese. In dieser Hinsicht enthält Rhetorik immer eine
Doppelaufgabe und soll sowohl Kunst als auch Wissenschaft sein. Zum
einen geht es um die Kunst, Menschen von einer Ansicht zu überzeugen
oder zu einer Handlung zu bewegen, zum anderen um die Wissenschaft vom
wirksamen Reden.
Schon bevor die erste ausdrückliche Theorie der
Überzeugung von Aristoteles ausgearbeitet worden war, gab es die Praxis
der Rhetoriklehrer und existierten entsprechende Handbücher. Die
Rhetoriker gehörten teilweise zur Bewegung der Sophisten und
legitimierten die Überredung mit der Ansicht, dass eine Wahrheit nicht
existiere oder wenn, nicht erkennbar sei. Im Mittelalter war die
Rhetorik neben der Logik und Grammatik der Bestandteil des Triviums des
in der Antike entstandenen Kanons der Sieben freien Künste.
In
der Aufklärung wurde die Rhetorik zunehmend aus dem Alltag, den
Wissenschaften und dem Denken verdrängt, da man ihr vorwarf, von
rationaler Erkenntnis abzulenken. Seither wird unter Rhetorik meist nur
noch die Technik der Rede und der Textanalyse bzw. die Theorie und
Praxis der Rede und des Gesprächs verstanden. Wissenschaftliche Arbeiten
zur Rhetorik beschäftigen sich – vor allem seit der Mitte des 20.
Jahrhunderts – überwiegend mit dem Gespräch sowie mit Fragen der Rede-
und Gesprächspädagogik; ihre Forschungen kommen unter anderen aus der
Sprechwissenschaft, der Linguistik (vor allem dem Sprachgebrauch in der
Werbesprache), der Psychologie, der Pädagogik und der Soziologie.
Im Modul Kommunikation des Zertifikatskurses "Weiterbildung für Politik (WfP-HSG)" der Exekutive School of Management, Technology and Low (ES-HSG),
Universität St. Gallen, behandelte Anton Schaller vor meinem Modul über
Körpersprache die Thematik "Grundlagen der Medienarbeit". Der erfahrene
Medienmann erwähnte dabei eine hilfreiche AAA Regel und Gedankenstütze,
die bei Reden, Statements oder Voten die Struktur vereinfacht: Anfang Aufhänger (sollte appellativ und emotional sein) Argument (ist rational und argumentativ) Abschluss (appellativ, emotional evt. Wiederholung, Fazit)
Dieser
Handlauf ist einfach genug, dass man ihn nicht vergisst. Die AAA Regel
hilft in der Praxis. Wir haben den Handlauf als Illustration für diesen
Artikel selbst gebraucht. Repetitives Einhämmern des Kernthemas ist Teil
der Technik. Es ist eine klassische Trilogie, die wir in Coaching
Sessions schon oft erfolgreich gebraucht haben. Im Studio habe ich
erlebt, dass viele die Kernbotschaft nicht sagen, weil es für sie eine
Selbstverständlichkeit ist. Oft wird höchstens noch am Schluss
formuliert. Sagen Sie deshalb bei den bevorstehenden Auftritten die
Dachbotschaft bereits am Anfang, während der Argumentationsphase, sowie
am Schluss.
A Anfang -Einstieg Um was geht es? Ohrenöffner. Kurze, einfache Sätze. Eventuell schon Kerngedanke. A Aussage -Kerngedanke Ein persönliches Erlebnis, eine Geschichte, oder ein Bild. Argumente. A Abschluss -Appell Zusammenfassung, Wiederholung der These. Um
die eher generischen Begriffe "Anfang", "Abschluss" konkreter zu
machen, kann man die AAA Regel auch wie folgt zusammenfassen und
vereinfachen. Das Zentrale ist die Kernbotschaft, ein Kernthema. Das
muss sowohl am Anfang, als auch in der Argumentation als auch im Appell
nochmals herauskommen: Aufhänger mit Kerngedanke Argument zum zentralen Thema Appell mit Zusammenfassung
Denken Sie beim nächsten Auftritt an die AAA-Regel.
Seehofer, Kauder und Co machen gegen die mögliche Nachfolgerin der Kanzlerin mobil Der Kurs der Ministerin (Rivalin?) stösst den mächtigen Männern sauer auf. Sie wollen verhindern, dass ich die Ministerin als Nachfolgerin Merkels etablieren kann. Im "Spiegel" kritisiert Seehofer Eintreten von der Leyens für mehr Auslandeinsätze der Armee. Die Ministerin handle eigenmächtig und hätte diese Frage intern absprechen müssen. Volker Kauder rüffelte die Politikerin ebenfalls in der Fraktion. Die Abgeordneten möchten die geplanten Auslandeinsätze nicht aus der Presse erfahren. Hinter den Aktionen steckt die Befürchtung, als Nachfolgerin Merkels könnte es wieder eine Frau sein. Ich zitiere BILD:
Interner Machtkampf
Attacke gegen von der Leyen
Könnte eines Tages Angela Merkel nachfolgen: Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (55)