Donnerstag, 26. Dezember 2013
Tippfehler als Sinnverdreher
KNUST,
KANCKER
UND MUNITEN.
Quelle: Zeitz:
Vergessen kann das Internet auch nichts. Im Gegensatz zum Redakteur.
Das muss nicht immer ein Vorteil sein. Das intelligente Internet vergisst zwar nichts, weiss aber auch nicht alles. Und manch Programm stellt sich als wenig tauglich zur Gehhilfe für die schreibende Zunft heraus. Wie oft hat unsereins schon gerätselt, was denn falsch ist an dem rot unterstrichenen Wort, während Schreiberlings Wutausbruch “Knick dich ins Vieh!” ungestraft bleibt. Wer hätte sich darüber nicht schon einmal gewundert. Es gibt Tage, an denen kommt es dir vor, als wären die Programmierer bei Loriot zur Schule gegangen.
Auf den Online-Redakteur warten noch ganz andere Überraschungen, wenn ihm die geistreiche Wortfindungsmaschine voraus eilt. Nur weil er kürzlich die Pharmabranche in der Mache hatte und mit zu flinkem Finger Leerzeichen setzte baut ihm sein Programm reihenweise gleiche Fehler in den Text. Das Aufpitschmuttel war da noch das harmloseste. Kann ja mal pasteurisieren.
Redakteure sind schließlich auch nur Menschen. So werden mir P. I. Tschaikowski, E.T.A. Hoffmann und die Liebhaber von Knust manche Bachstubendreher nachsehen und das Ballett Nusskancker trotzdem schön finden.
Wesserbisser der Welt, nehmt euch die Munite für den verehrten Ernst Jandl (und euch zu Herzen):
„Manche meinen,
lechts und rinks
kann man nicht velwechsern,
werch ein Illtum“
KOMMENTAR:
Auch im vergangenen Jahr haben mir
Tippfehler immer wieder
einen Streich gespielt. Und Ihnen?
NACHTRAG aus 20 Min:
Das Mythos von der weissen Weihnacht
In der Regel hatten wir an Weihnachten selten Schnee,
dennoch träumen alle von "White christmas"
Folgende Postkarten, wie diese aus dem Jahre 1863,
dennoch träumen alle von "White christmas"
Folgende Postkarten, wie diese aus dem Jahre 1863,
Entschleunigung am Bildschirm
Slow Fernsehen im Norden feiert einen überwältigendem Erfolg. Weshalb?
In Norwegen strahlt der staatliche Sender NRK neuerdings stundenlange Reisefilme oder endlosen Bilder eines Kaminfeuers aus – und feiert damit einen überwältigenden Erfolg bei den Zuschauern.
Der Name «Slow TV» könnte sich beim ersten Eindruck gut mit Langeweile in Verbindung setzen lassen. Dennoch ist das neue Format in Norwegen ein Riesenerfolg. Der staatliche Sender NRK füllt zu besten Sendezeiten Stunden, gar Tage mit Bildern von Landschaften, Holzfeuern und Angeln. Das Überraschende daran: Die Einschaltquoten sind rekordverdächtig hoch.
Dies ist Reality TV im wahrsten Sinne des Wortes: Etwas Authentisches, das ohne Bearbeitung in Echtzeit gezeigt wird», sagt Programmdirektor Rune Moeklebust der Nachrichtenagentur AFP.
In Norwegen strahlt der staatliche Sender NRK neuerdings stundenlange Reisefilme oder endlosen Bilder eines Kaminfeuers aus – und feiert damit einen überwältigenden Erfolg bei den Zuschauern.
Ich zitiere 20 Min:
Der Name «Slow TV» könnte sich beim ersten Eindruck gut mit Langeweile in Verbindung setzen lassen. Dennoch ist das neue Format in Norwegen ein Riesenerfolg. Der staatliche Sender NRK füllt zu besten Sendezeiten Stunden, gar Tage mit Bildern von Landschaften, Holzfeuern und Angeln. Das Überraschende daran: Die Einschaltquoten sind rekordverdächtig hoch.
Dies ist Reality TV im wahrsten Sinne des Wortes: Etwas Authentisches, das ohne Bearbeitung in Echtzeit gezeigt wird», sagt Programmdirektor Rune Moeklebust der Nachrichtenagentur AFP.
Das Konzept sei ursprünglich im Jahr 2009 ins Leben gerufen worden.
Damals mussten sich die Produzenten des Senders etwas Neues zur 100.
Geburtsfeier der Zugstrecke Bergen-Oslo einfallen lassen. Wieso nicht
die gesamte Fahrt von sieben Stunden und 16 Minuten in voller Länge zu
filmen?
Auf erstes Experiment folgte noch längere Sendung
Die Idee wurde umgesetzt – und sie hätte erfolgreicher nicht aufgenommen werden können: Rund 1,2 Millionen Zuschauer, fast ein Viertel der norwegischen Bevölkerung, verfolgten die Reise.
Produzent Moeklebust nützte die Gelegenheit, um mit seinem Experiment nachzudoppeln: «Als ich ein paar Tage später fragte, ob ich über fünfeinhalb Tage eine Livesendung vom Küstenexpress – eine Kreuzfahrt durch die Fjordlandschaften an der Küste – zeigen dürfte, kam sofort eine Zustimmung.» Auch diesmal war die Sendung mit 3,2 Millionen TV-Zuschauern ein durchschlagender Erfolg.
Die ruhig dahinplätschernde Sendung war für manche wie eine Droge, der 82-jährige Knut Grimeland etwa konnte die Augen kaum vom Fernsehgerät wenden: «Es ist schwer zu sagen, wie viele Stunden ich schlief, aber nicht viele», sagte er dem NRK. «Ich habe ab und zu ein bisschen auf dem Sofa gedöst, aber ins Bett habe ich es fünf Tage lang nicht geschafft.»
Nicht nur Reisefilme wirken hypnotisierend auf das Fernsehpublikum. Auch Filme über Lachsfischen, Stricken oder Sequenzen mit knisterndem Holzfeuer werden gezeigt.
Das Rezept ist simpel: Einer langen Einführung mit historischem Hintergrund folgt eine noch längere Studie der eigentlichen Aktivität. Stricken beispielsweise beginnt beim Schafscheren und endet mit dem letzten Nadelstich an einem Pullover.
Kommentar: Nach dem Erfolg denken die Programmschaffenden bereits an eine Sendung, nur mit dem Filmen einer Uhr.
Leute können sich hinsetzen und entspannen. Sie sehen nur, wie der Sekundenzeiger wandert.
Erstaunlich: Jugendliche sind fasziniert vom Reiz der des Ungewöhnlichen. Im Gegensatz zum Alltag, wo man ständig gehetzt und auf allen Kanälen aktiv ist und ständig glaubt, online sein zu müssen, ist es wahrscheinlich verlockend, einmal gegen den Strom schwimmen zu dürfen.
In den USA wurden die 134 Stunden Filmmaterial vom Küstenexpress sofort zu einer einstündigen Sendung zusammengeschnitten. Ich habe die Wirkung des Slow- Fernsehens in einem Selbstversuch bewusst getestet. Ich schaltete einen Sender ein, der nur ein brennendes Kaminfeuer zeigte - immer in der gleichen Einstellung. Nur das Knistern war zu hören. Nach wenigen Minuten bin ich eingeschlafen.
Die Monotonie des Bildes beruhigte, wirkte entspannend. Ich bin überzeugt, dass derartige Slowsendungen - im Zeitalter der Hektik und Informationsflut - als wertvolles Komplementärprodukt mehr als nur ein Nischenprodukt bleiben werden. Der Mensch sucht - als Ausgleich zur Hektik des Alltages - RUHE, ENTSPANNUNG und ENTSCHLEUNIGUNG!
Auf erstes Experiment folgte noch längere Sendung
Die Idee wurde umgesetzt – und sie hätte erfolgreicher nicht aufgenommen werden können: Rund 1,2 Millionen Zuschauer, fast ein Viertel der norwegischen Bevölkerung, verfolgten die Reise.
Produzent Moeklebust nützte die Gelegenheit, um mit seinem Experiment nachzudoppeln: «Als ich ein paar Tage später fragte, ob ich über fünfeinhalb Tage eine Livesendung vom Küstenexpress – eine Kreuzfahrt durch die Fjordlandschaften an der Küste – zeigen dürfte, kam sofort eine Zustimmung.» Auch diesmal war die Sendung mit 3,2 Millionen TV-Zuschauern ein durchschlagender Erfolg.
Die ruhig dahinplätschernde Sendung war für manche wie eine Droge, der 82-jährige Knut Grimeland etwa konnte die Augen kaum vom Fernsehgerät wenden: «Es ist schwer zu sagen, wie viele Stunden ich schlief, aber nicht viele», sagte er dem NRK. «Ich habe ab und zu ein bisschen auf dem Sofa gedöst, aber ins Bett habe ich es fünf Tage lang nicht geschafft.»
Nicht nur Reisefilme wirken hypnotisierend auf das Fernsehpublikum. Auch Filme über Lachsfischen, Stricken oder Sequenzen mit knisterndem Holzfeuer werden gezeigt.
Das Rezept ist simpel: Einer langen Einführung mit historischem Hintergrund folgt eine noch längere Studie der eigentlichen Aktivität. Stricken beispielsweise beginnt beim Schafscheren und endet mit dem letzten Nadelstich an einem Pullover.
Kommentar: Nach dem Erfolg denken die Programmschaffenden bereits an eine Sendung, nur mit dem Filmen einer Uhr.
Leute können sich hinsetzen und entspannen. Sie sehen nur, wie der Sekundenzeiger wandert.
Erstaunlich: Jugendliche sind fasziniert vom Reiz der des Ungewöhnlichen. Im Gegensatz zum Alltag, wo man ständig gehetzt und auf allen Kanälen aktiv ist und ständig glaubt, online sein zu müssen, ist es wahrscheinlich verlockend, einmal gegen den Strom schwimmen zu dürfen.
In den USA wurden die 134 Stunden Filmmaterial vom Küstenexpress sofort zu einer einstündigen Sendung zusammengeschnitten. Ich habe die Wirkung des Slow- Fernsehens in einem Selbstversuch bewusst getestet. Ich schaltete einen Sender ein, der nur ein brennendes Kaminfeuer zeigte - immer in der gleichen Einstellung. Nur das Knistern war zu hören. Nach wenigen Minuten bin ich eingeschlafen.
Hell fire/Kaminfeuer HD - zum Entspannen / open fire - YouTube
YouTube › watch
18.04.2010 - Hochgeladen von Pascal Peter van Bach
Sehr schönes (großes) Kaminfeuer - zum Entspannen / open fire. ... is unavailable. Alert icon. You need ...Namen als Orientierungshilfe
Trotz aller Bemühungen wollen die Frauen bei der Heirat heute wieder den Namen des Mannes übernehmen.
Ein Erklärungsversuch:
Mit der Beliebigkeit der Namensgebung kam es zu einer Orientierungslosigkeit.
Ich kenne Lehrkräfte, die mussten beim Durchlesen der Namenliste der Eltern gut aufpassen, damit sie erkannten. ist eine Mutter verheiratet, geschieden oder alleinerziehend.
Die alte Regelung mit dem Bindestrich war bereits heikel. Der Bindestrich war enorm wichtig.
Mit Bindestrich trug die Frau den Namen des Ehemannes und hinten war ihr Geschlechtsnahme vermerkt. Ohne Bindestrich war der Name des Mannes hinten angefügt. Nach dem neuen Eherecht kann die Mutter ihren alten Namen behalten. Beim Geschlechtsnamen des Kindes konnte das Kind den Geschlechtsnamen des Vaters oder der Mutter tragen. Bei Patschworkfamilien wurde das Verwirrspiel noch krasser.
Susanne Leutenegger Oberholzer gilt als Mutter des neuen Namensrechts.
Es zeigt sich nun: Nur wenige Frauen behalten bei der Hochzeit ihren Namen.
(Bild: Keystone/Lukas Lehmann)
PROGNOSE: Der Wunsch nach Vereinfachung, Eindeutigkeit, Orientierung ist in allen Lebensbereichen zu erkennen. Dieser Trend ist nicht aufzuhalten.
Ein Erklärungsversuch:
Mit der Beliebigkeit der Namensgebung kam es zu einer Orientierungslosigkeit.
Ich kenne Lehrkräfte, die mussten beim Durchlesen der Namenliste der Eltern gut aufpassen, damit sie erkannten. ist eine Mutter verheiratet, geschieden oder alleinerziehend.
Die alte Regelung mit dem Bindestrich war bereits heikel. Der Bindestrich war enorm wichtig.
Mit Bindestrich trug die Frau den Namen des Ehemannes und hinten war ihr Geschlechtsnahme vermerkt. Ohne Bindestrich war der Name des Mannes hinten angefügt. Nach dem neuen Eherecht kann die Mutter ihren alten Namen behalten. Beim Geschlechtsnamen des Kindes konnte das Kind den Geschlechtsnamen des Vaters oder der Mutter tragen. Bei Patschworkfamilien wurde das Verwirrspiel noch krasser.
- Es ist deshalb durchaus verständlich, wenn die meisten Eltern nur einen Namen verwenden wollen. In unserem ruhelosen "Zeitalter der Orientierungslosigkeit" ist der Drang nach Orientierung verständlich. Ich glaube nicht, dass die Bevölkerung eher zur Beliebigkeit der Namensgebung zurückkehren wird.
Dass bei der Hochzeit meistens den Namen des Mannes. Die Mutter des verwirrenden Namensrechtes SP-Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer spricht noch nicht von einem Fehlschlag, obwohl die jungen Mütter ihr mit ihrem erstaunlichen Entscheid einen Korb geben.
Susanne Leutenegger Oberholzer gilt als Mutter des neuen Namensrechts.
Es zeigt sich nun: Nur wenige Frauen behalten bei der Hochzeit ihren Namen.
(Bild: Keystone/Lukas Lehmann)
PROGNOSE: Der Wunsch nach Vereinfachung, Eindeutigkeit, Orientierung ist in allen Lebensbereichen zu erkennen. Dieser Trend ist nicht aufzuhalten.