Donnerstag, 5. Dezember 2013

Was denken Sie: Wahr oder Witz?

Folgende fragwürdigen Geheimvereinbarungen könnte ein Prise Wahrheit haben:

Sieben geheime Gesetze der GroKo?

Eine Satire, die eine Prise Wahrheit haben könnte (Quelle SPIEGEL)

Koalitionäre Gabriel, Merkel, Seehofer: Grün ist in Zukunft zu vermeiden Zur Großansicht
DPA
Koalitionäre Gabriel, Merkel, Seehofer: Grün ist in Zukunft zu vermeiden
Was kaum einer weiß: Die Spitzen von Union und SPD haben einige pikante Details ausgehandelt, die sie aber - wie in solchen Fällen üblich - nicht in den öffentlichen Koalitionsvertrag geschrieben haben. SPIEGEL ONLINE enthüllt sieben geheime GroKo-Nebenabreden.
§1 Zusammensetzung der Bundesregierung
CDU, SPD und CSU einigen sich über die Besetzung der Bundesministerien nach folgenden Kriterien, für die jeweils nach absteigender Priorität Punkte vergeben werden: (1) Parteiproporz nach Wahlergebnis, (2) Proporz nach Mitgliederzahl der jeweiligen Partei-Landesverbände, (3) Geschlechterparität, (4) Dauer der Parteizugehörigkeit, (5) Anzahl der Talkshow-Auftritte. (6) Bei Punktgleichheit entscheidet das Los. (7) Bei Losgleichheit entscheidet die Kompetenz.

§2 Das letzte Wort
CDU, SPD und CSU legen einvernehmlich fest: (1) Bei gemeinsamen (presse)öffentlichen Auftritten der drei Parteivorsitzenden hat zwingend die Parteivorsitzende der Christlich Demokratischen Union, Dr. Angela Merkel, das letzte Wort. (2) Satz 1 gilt dann nicht, wenn dem Parteivorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, Sigmar Gabriel, danach noch ein treffendes Bonmot einfallen sollte, womit das letzte Wort Gabriel zufällt. (3) Satz 2 gilt nicht für den Fall, dass der Vorsitzende der Christlich Sozialen Union, Horst Seehofer, noch einen Witz parat hat, der aber gut sein muss, um als letztes Wort zu gelten. (4) Unabhängig von den Sätzen 2 und 3 gilt weiterhin Satz 1. §3 Die Steinbach-Äquivalenz
CDU, SPD und CSU beschließen: (1) Für jede eine stramm konservative Neuerung begrüßende Äußerung der Abgeordneten Erika Steinbach (CDU) in dem Internetdienst "Twitter" ("Steinbach-Tweet") werden von politisch links einzuordnenden Mitgliedern der Bundestagsfraktion der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands anderthalb "Tweets" abgesetzt, die eine folgenlose, stramm linke Forderung aufstellen ("Links-Tweets"). (2) Ausgleichend ist die Christlich Soziale Union berechtigt, proportional europakritische Äußerungen durch ihren stellvertretenden Vorsitzenden Peter Gauweiler bei regionalen und kommunalen Parteiveranstaltungen zu verbreiten ("Gauweiler-Stammtisch"). (3) Es gilt die Berechnungsformel: 1 Gauweiler-Stammtisch = 4 Steinbach-Tweets = 6 Links-Tweets. (4) Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands wird sich zeitnah (bis Mitte 2015) bemühen, politisch links einzuordnende Positionen zu ersinnen und politisch links einzuordnende Mitglieder in ihrer Bundestagsfraktion zu identifizieren.

§4 Farbliche Abstimmung der Kanzlerbekleidung
CDU, SPD und CSU einigen sich wie folgt: (1) An jedem Montag, Mittwoch und Freitag bestimmt das Präsidium der Christlich Demokratischen Union Deutschlands die Farbe der Oberbekleidung von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. (2) An jedem Dienstag und Donnerstag entscheidet das Präsidium der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands über die Farbe der Oberbekleidung Merkels. (3) An jedem Sonntag entscheidet Horst Seehofer. (4) Die Farben Grün und Gelb sind künftig zu vermeiden. (5) Die Farbe der Anzughose wird durchgängig auf den Farbton "Steingrau" festgelegt.

§5 Überparteilicher Beisprung und Vertrauenserklärung
CDU, SPD und CSU vereinbaren: (1) Im Fall eines konfrontativ geführten, im Fernsehen ausgestrahlten Interviews mit einem Regierungsmitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands oder der Christlich Sozialen Union ("Slomka-Situation") ist der jeweils andere Parteivorsitzende aufgefordert, zeitnah die Medien zu kritisieren ("Überparteilicher Beisprung"). (2) Die Vorsitzende der Christlich Demokratischen Union ist zum überparteilichen Beisprung nur sich selbst gegenüber verpflichtet, erklärt aber nach eigenem Ermessen ihr "volles" bzw. "vollstes Vertrauen". (3) Nachdem die Bundeskanzlerin einem Regierungsmitglied öffentlich zwei Mal das "vollste Vertrauen" ausgesprochen hat, ist dieses aufgefordert, unverzüglich seinen Rücktritt einzureichen.

§6 Paritätische Wartezeiten
CDU, SPD und CSU stimmen überein: (1) Zur angemessenen Außendarstellung von Unabhängigkeit erhält jeder Parteivorsitzende der Koalitionsparteien für die Dauer der Legislaturperiode ein Zeitkonto von vier Stunden (240 Minuten). (2) Im Rahmen dieses Zeitkontos sind die Parteivorsitzenden berechtigt, die jeweils anderen beiden Parteivorsitzenden bei gemeinsam anberaumten Treffen auf sich warten zu lassen. (3) Bei vorzeitiger Ausschöpfung des Zeitkontos ist eine Wiederauffüllung nur einvernehmlich möglich. Landestypische Einreden ("In Bayern gehen die Uhren anders" etc.) sind nicht zulässig. (4) Erscheint 120 Minuten nach dem anberaumten Termin keiner der drei Parteivorsitzenden am verabredeten Ort, wird unverzüglich die Pressemitteilung "Geheimtreffen unter Ausschluss der Öffentlichkeit" abgesetzt.

§7 Kommunikation von Regierungshandeln
CDU, SPD und CSU verabreden: (1) Kürzungen von staatlichen Sozialleistungen oder Lockerungen des Umweltschutzes werden ausschließlich von Regierungsmitgliedern verkündet, die der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands angehören. (2) Die Verkündung von Steuererhöhungen für Konzerne und von verschärften Umweltauflagen obliegt Regierungsmitgliedern von der Christlich Demokratischen Union. (3) Der Vorsitzende der Christlich Sozialen Union kann sich zu jedem Thema äußern, allerdings nur so kryptisch, dass seiner Äußerung nicht zu entnehmen ist, ob er das Regierungshandeln nun positiv oder negativ bewertet ("Seehofer-Orakel"). (4) Die Bundeskanzlerin äußert sich erst, wenn das (presse-) öffentliche Echo auf das jeweilige Regierungshandeln eine positive oder negative Einschätzung zulässt. (5) Sämtliche Abreden in dieser Vereinbarung erfolgen ohne Gewähr.

Roger Schawinski in die Mangel genommen

In der 100. Talksendung des Medienpioniers wird der Spiess umgedreht.

Am Montag, dem 16. Dezember strahlt das Schweizer Fernsehen die 100. Talksendung mit Roger Schawinski aus. Für einmal führt der Talkmaster aber nicht selber durch die mit seinem Namen überschriebene Sendung, sondern lässt sich von einem anderen SRF-Moderator in die Mangel nehmen.
Wer das Rennen macht, entscheidet das Publikum in einem Online-Voting. Zur Auswahl stehen die "Club"-Moderatorin Mona Vetsch, "10vor10"-Moderator Stephan Klapproth oder Marathon-Mann Sandro Brotz von der "Rundschau". Abgestimmt werden kann bis am 9. Dezember um 10 Uhr. (pd/as)
KOMMENTAR:
Ich werde mir diese Sendung anschauen. Bekannte und Freunde haben mir gesagt, was sie Schawi fragen würden:
Weshalb muss ein Moderator den Gesprächspartner ständig unterbrechen?
Wie werden die persönlichen Aussagen oder Vorwürfe "die den Gesprächspartner meist in ein schlechtes Licht rücken" beschafft?