Mittwoch, 20. Februar 2013

HEUTE besuche ich diese Lesung in Rapperswil

Rapperswiler Autor lässt Elvis Presley auf Adolf Hitler treffen

Der King lebt. Nicht in echt, aber doch zumindest in Buchform. Hinter dem Roman «Elvis» steckt der Journalist Matthias Ackeret, der seit elf Jahren in Rapperswil-Jona arbeitet und die Stadt als Sehnsuchtsort bezeichnet.

DEINEN FREUNDEN GEFÄLLT

Rapperswil-Jona. – Matthias Ackeret sitzt entspannt in seinem Büro am Rapperswiler Hauptplatz. In seiner Hand hält er seinen jüngsten Roman mit dem Titel «Elvis». Darin bringt er eine der schillerndsten mit einer der dunkelsten Gestalten des 20. Jahrhunderts in Verbindung, wie Schriftsteller Martin Walser sagte. Lässt Elvis Presley auf Adolf Hitler treffen.
Lob von «Spiegel» und Walser
Ein wenig stolz ist Ackeret schon, auf seinen «Elvis». Landauf, landab und über die Landesgrenzen hinaus wird der Roman in den höchsten Tönen gelobt. «Gute Arbeit. Matthias Ackeret!», schreibt die Wochenzeitung «Der Spiegel». «Gnadenlos unterhaltend und symphatisch frech», lobt Martin Walser den Roman in einem Youtube-Beitrag.
«Mit einer so grossen und so positiven Resonanz habe ich nicht gerechnet», sagt Ackeret. Er betreibe die Schriftstellerei ja nur nebenbei. Veröffentliche alle sieben Jahre ein Buch, wenn man vom Sachbuch «Das Blocher-Prinzip» einmal absehe. Hauptberuflich ist Ackeret seit 2002 Chefredaktor der Kommunikationszeitschrift «Persönlich». Seit elf Jahren arbeitet er am Rapperswiler Hauptplatz.
Elvis auf dem Obersalzberg
Die Idee zu «Elvis» kam Ackeret nach einer glücklichen Verkettung von Zufällen. 2006 besuchte Ackeret Elvis Villa «Graceland» in Memphis, Tennessee. Zwei Monate später war er auf einem Interviewtermin auf dem bayrischen Obersalzberg.
«Auf einmal hatte ich die Idee, was wohl wäre, wenn Elvis als amerikanischer Soldat auf dem Obersalzberg gewesen wäre», erzählt Ackeret. Im Zentrum seines Romans stehe daher die Frage, ob Verschwörungstheorien auch wahr sein können. Im Vordergrund steht dagegen die Geschichte einer Männerfreundschaft zwischen Jurist und Boulevardreporter. (hob)
Quelle: suedostschweiz.ch
Stellen Sie sich vor, dies hätte Brüderle oder sonst ein Politiker gesagt.

Erstaunlich: Belusconi wird wohl kaum an den Pranger gestellt.


Berlusconi macht Managerin an «Wie oft kommen Sie»?

Er kanns nicht lassen. Vier Tage vor den Wahlen provoziert Silvio Berlusconi die Managerin eines Solar-Unternehmens. Sie verlangt eine Entschuldigung – und bekommt sie auch. Aber nur halbherzig.

play Angela Bruno hat genug von Berlusconi.
(ZVG)
Angela Bruno ist leitende Angestellte von «Green-Power», einem grossen, italienischen Solarenergie-Unternehmen. In dieser Funktion wurde sie von Silvio Berlusconi an ein Podiums-Gespräch ins venezianische Mirano geladen.
Doch aus dem lockeren Gespräch über umweltfreundliche Energien wurde eine Sexismus-Debatte.
Dabei begann es für Berlusconis Verhältnisse harmlos: «Um mich zu überzeugen schicke man mir einen Vertreter der Firma auf die Bühne, oder noch besser, eine Vertreterin. Man kennt mich ja...».
Kurze Zeit später wurde der Politiker dann schlüpfrig. Auf eine Antwort von Angela Bruno sagte er: «Sie kommen? Ja und wie oft kommen sie? Und in welchen zeitlichen Abständen? Können sie sich nochmals umdrehen»?
Grosses Gelächter im Publikum, Berlusconi aufgedreht und in seinem Element, die angesprochene Frau peinlich berührt um Worte ringend, berichtet der «Corriere della Sera».

«Ich fühlte mich elend»

Mit einem hilflosen Lachen und ein paar unbeholfenen Gesten versuchte die Geschäftsfrau, die Situation zu retten. Das ging aber in der Berlusconi-Sause unter. Dieser genoss seine Lacher auf Kosten der verheirateten Frau und Mutter.
Angela Bruno beschwerte sich zuerst auf ihrem Facebook-Profil und anschliessend in der TV-Sendung «Piazza  Pulita».
Dort gab sie sich erschüttert: «Ich fühlte mich elend, aber ich konnte nicht reagieren. Ich hätte die Männer im Publikum, die gelacht haben, sehen wollen, wenn an meiner Stelle ihre Tochter oder Frau gestanden hätte.»
Aber auch auf ihre eigene Firma «Green Power» ist Angela Bruno ziemlich sauer. Diese liess verlauten, dass sich Bruno «geehrt und geschmeichelt fühlte», und die Mitarbeiterin sich über den von Berlusconi unterzeichneten Vertrag sehr gefreut habe.

Berlusconis halbe Entschuldigung

Darauf hin verlangte die streitbare Managerin eine öffentliche Entschuldigung Berlusconis.
Diese kam jetzt auch, aber nur halbherzig: «Liebes Fräulein», so der Cavaliere auf «Radio 105» «ich entschuldige mich, aber hören sie auf, gewisse Zeitungen zu lesen» denn «es ist nicht wahr, dass es üble Zoten waren. Das Publikum hat gelacht und deshalb habe ich ein bisschen gescherzt».

Kommentar: Unglaublicher Verhältnisblödsinn. Brüderles Bemerkung führte zu einem Aufschrei der Empörung. Es gab einen Medien- Hype.
Für Berlusconi ist diese eindeutige Bunga-Bunga Rhetorik kein Hindernis, gewählt zu werden. Wo bleibt der berechtigte Protest?