Donnerstag, 3. Februar 2011

"Schawi" - einer der grössten SRG Kritiker bekommt ein Sendegefäss beim Schweizer Fernsehen







In der Medienbranche war die Medienmitteilung eine Sensation.
Schawinski wird wieder am Schweizer Fernsehen zu sehen sein.



Vom Radio zum Fernsehen und zurück: Roger Schawinski (Bild: Reuters)



Nach 34 Jahren kehrt Roger Schawinski wieder zum Schweizer Fernsehen zurück, wo er seine journalistische Laufbahn begonnen hat. 





Fernsehdirektor Rudolf Matter soll sich seit Jahren mit "Schawi" bestens verstanden haben.
Die Rückkehr erstaunt, zumal in den vergangenen Jahrzehnten ist Schawinski einer der schärfsten Kritiker der SRG war.  Verliert er damit nun durch die Annahme des Angebots an Glaubwürdigkeit?
Das wird erst die Sendung zeigen.  Der erfahrene Vollprofi weiss genau, dass er mit der neuen Sendung - zu einer solch schlechten Sendezeit  - alles machen muss, um gute Gesprächspartner zu finden. Und da weiss Roger Schawinski  gut genug , was zu tun ist. Man muss ihm nichts beibringen.
Kritiker vermuten, dass Schawinski von Roger de Weck gestützt sein könnte, weil er auch ein Europabefürworter und  SVP Gegner ist.




 Für Roger Schawinski besteht die neue SRG Führung heute aus Journalisten, und nicht mehr aus Marketingleuten ( Seitenhieb auf den alten SRG-Boss Armin Walpen?)

Kommentar: Roger Schawinski muss jetzt nur eines tun: Ein gute Sendung machen. Als  einer der besten Talker im Land traue ich ihm dies zu. Vermutlich wird das Publikum trotz der späten Sendezeit nicht einschlafen. Wir werden jedenfalls die neue Sendung mit grossem Interesse verfolgen.


Nachtrag
aus Kleinreport:


SRF wird jährlich etwa 43 Folgen von «Schawinski» produzieren.
Der Talk dauert ungefähr 27 Minuten und wird jeden Montag im
Anschluss an «ECO» auf SF1 ausgestrahlt. «Ich habe eine
unglaubliche Lust, wieder eine TV-Talksendung zu machen. Dass
dies auf der grossen Bühne von SRF der Fall ist, empfand ich
selbst sowohl als überraschend als auch als reizvoll», sagte Roger
Schawinski am Donnerstag. «So viele Jahre nach dem Start des
`Kassensturz` ist dies doch eine wunderbare Fernsehgeschichte.»

Diego Yanez, Leiter Chefredaktion TV bei SRF, meinte über den
neuen alten SF1-Talkmaster: «Roger Schawinski hat bewiesen, dass
es in der Schweiz keinen Besseren für dieses Format gibt. Ich
freue mich sehr, dass wir endlich einen politischen Talk im
Programm haben und Roger Schawinski dafür gewinnen konnten.»

Das Schweizer Radio und Fernsehen SRF wollte diese überraschende
Zusammenarbeit eigentlich am Freitag an einer Medienorientierung
bekannt geben. Wegen der veröffentlichten «Blick»-Recherchen
musste Leutschenbach jedoch reagieren und die Pressekonferenz
auf Donnerstag, 10.30 Uhr, vorverlegen.


Vorfreude bei alten Weggefährten sowie Politik-
und Wirtschaftsvertretern ...

Der Klein Report hat am Donnerstag bei Journalisten und
Werbemachern sowie bei Politik- und Wirtschaftsvertretern
nachgefragt, ob sie Roger Schawinskis Rückkehr zum Schweizer
Fernsehen begrüssen. Während sich die alten Weggefährten
naturgemäss positiv äusserten, lobten auch die angefragten
Politiker nahezu durchgehend den Entscheid. Im Wahljahr will
sich anscheinend niemand gegen einen wichtigen Medienschaffenden
positionieren. Die Kritik übernahmen daher vor allem
Entscheidungsträger aus der Werbe- und Medienbranche.

Was auch auffiel: Viele der angefragten Personen wollten sich
explizit nicht zur Persona Schawinski äussern. Eine von mehreren
angefragen Entscheidern liess sich stellvertretend nur mit «No
Comment» zitieren, was wiederum vielsagend ist.

Der ehemalige «Weltwoche»-Chefredaktor Jürg Ramspeck, der
heute für den «Blick am Abend» Kolumnen verfasst, zeigte auf,
wie lange er Schawinskis Karriere schon verfolgt. «Ich kenne
Roger Schawinski seit dem Tag, an dem er zum ersten Mal, als
Volontär, über die Schwelle einer Zeitungsredaktion trat»,
erzählte Ramspeck dem Klein Report. Diese erste Begegnung
habe sich 1970 bei dem damaligen Boulevardblatt «Neue Presse»
begeben. «Ich war von seinem ungestümen Wesen sogleich angetan.
Wie alles Spätere, ungleich Spektakulärere, packte er seine
Aufgabe, die aus dem Fernschreiber quellenden Nachrichten
zu sortieren, mit der grössten Gewissenhaftigkeit und
Zielstrebigkeit an», so Ramspeck. «Dass er die Einzelperson
geworden ist, die journalistisch wie unternehmerisch unsere
Branche wie keine zweite aufgemischt hat, hätte da von einem
Hellseher nicht nur verschwommen geahnt werden können.» Und
derselbe Hellseher würde jetzt sein Wieder-Engagement bei SF1
als taktischen Kunstgriff erkennen, Schawinski lieber an Bord
zu haben, denn als stets ungemütlichen Kritiker aus dem privaten
Feindesland ertragen zu müssen. «Inzwischen ist es ja gewiss
keine verblüffende Idee mehr, eine weitere Talkshow im Fernsehen
abzuhalten. Aber einer Talkshow mit dem ersten Talkmaster der
Schweiz, Schawinski, wohnt zweifellos das Versprechen inne,
einem abgelutschten Format neu belebtes Format zu geben.»

Nur lobende Worte fand der heutige FDP-Nationalrat
Filippo Leutenegger. «Ich finde es gut, dass Roger Schawinski
diese Chance bekommt. Er verfügt über viel Erfahrung und
kennt das Business», sagte er dem Klein Report am Donnerstag.

Positiv kommentierte den Entscheid auch Ruedi Christen,
Kommunikationsleiter des Schweizer Gewerbeverbandes. «Ich bin
überzeugt, dass Roger Schwanski mit einer spannenden und guten
Sendung auf den Bildschirm zurückkehrt und wünsche ihm viel
Erfolg», erklärte er. Zugleich äusserte er einen Wunsch: «Der
Schweizer Gewerbeverband hofft darauf, dass in der neuen Talkshow
`Schawinski` nicht nur Gespräche über die Werbewelt, Kultur
und die allgemeine Politik ihren Platz finden, sondern auch
Unternehmer und insbesondere KMU-Vertreter in der Sendung
vertreten sein werden.»

Cédric Wermuth, Präsident der Juso Schweiz und Vizepräsident
der SP Schweiz, brachte eine Kritik an. «Roger Schawinski muss
gut erklären, weshalb er zum Schweizer Fernsehen zurückkehrt,
nachdem er es jahrelang für alles Schlimme im Schweizer
Journalismus verantwortlich gemacht hat», sagte er dem Klein
Report. Dem Sendeformat steht er aber positiv gegenüber. «Ich
bin gespannt auf seine Sendung. Ich hoffe, dass er etwas mehr
Pep ins Schweizer Fernsehen zurückbringt und harte Diskussionen
zulässt. Schawinski sollte ohne Hemmungen Politiker aller
Couleurs einladen und befragen», so Wermuth gegenüber dem
Klein Report. Dies würde der politischen Debatte in der Schweiz
gut tun. «Selbstverständlich würde auch ich eine Einladung für
seine Sendung annehmen», bestätigte er auf eine kurze Nachfrage.


... Skepsis bei kritischen Zuschauern

Einige Angefragte hinterfragten den Entscheid von Ruedi Matter
und Co., beim Schweizer Fernsehen künftig wieder auf Roger
Schawinski zu setzen, kritisch.

«Der Schawinski ist nun mal einer der Besten und so kontrovers,
dass er auch Einschaltquoten garantiert. Erstaunt bin ich nicht,
dass er diesen Job annimmt», meinte zwar Peter Leutenegger,
Unternehmensberater für Kommunikation. Doch stellte er zugleich
eine kritische Frage in den Raum: «Erstaunt bin ich höchstens
darüber, dass es das Schweizer Fernsehen nicht geschafft hat,
eine andere profilierte Persönlichkeit zu finden, eine, die
nicht in direkter Konkurrenz zum SRF steht, und eine, die nicht
seit über zwanzig Jahren über den Staatssender lästert und ihn
laufend zu demontieren versucht.»

Urs Schneider, Inhaber der Mediaagentur mediaschneider,
Zürich, interessierte sich dagegen nicht für die überraschende
Personalwahl, sondern hinterfragte gleich das Sendeformat an
sich: «Braucht es noch eine Polit-Sendung mehr?», meinte er
gegenüber dem Klein Report auf Anfrage.

«Der neue Schawinski-Talk auf SF1 ist wirklich ein geschichtliches
Wunder», äusserte sich Medienanwalt Martin Wagner pointiert.
«Noch 1999 hatte der damalige Fernsehdirektor, Peter Schellenberg,
Schawinski in der Nähe von `Medien-Seldwyla` geortet.» Tief besorgt
habe sich Schellenberg damals über die Qualität des Journalismus
geäussert. «Heute, zwölf Jahre später, ist es Schawinski doch noch
gelungen, sich an die Qualitätsmassstäbe des Schweizer Fernsehens
heranzutasten. Da kann man nur gratulieren und viel Erfolg wünschen»,
so der ehemalige Verleger der «Basler Zeitung».

Gleich mehrere Angefragte wollten sich nicht zur neuen
Polit-Talkshow äussern - aus welchen Gründen auch immer.
Giuseppe Scaglione, Radio 105, meinte etwa nur kurz und
knapp: «No Comment!»

Deutlich durfte dagegen Tanja Zesiger, Administrationsleitung
Klein Report, sein: «Schawinski kanns einfach nicht lassen, er
muss immer im Rampenlicht stehen. Das Schweizer Fernsehen soll
gescheiter auf neue Gesichter und die Nachwuchsförderung setzen.
Das wäre viel interessanter, dann würde ich diesen Kanal auch
mal anstellen.»



Nachtrag (Blick):



Ueli Maurer, Bundesrat (SVP)


«Roger Schawinski ist ein Opportunist. Ich verstehe seinen Entscheid nicht. Schade eigentlich, denn er ist der Pionier der Schweizer Medienlandschaft und geht jetzt zu seinem Erzfeind. Aber er ist halt narzistisch veranlagt.»

 
Die Erfolgsformel der Klaviervirtuosin Sona Shaboyan






Am 1. Februar hatten wir Gelegenheit in der Tonhalle Zürich die gosse Klavier Virtuosin aus Armenien zu hören. Sie verzauberte das Publikum mit einem herrlichen reichhaltigen Repertoire - vor allem armenischer Klaviermusik.






Musik ist Kommunikation. In der verbalen Kommunikation wurde die Bildrhetorik neu entdeckt. Sona Shaboyan malte eigentlich auch Bilder - aber  Ton-Bilder.
Der Abend machte uns bewusst, dass es bei den meisten Kommunikationsprozessen  darum geht,   stimmige Bilder in den Köpfen der Zuhörer zu erzeugen.


Der Abend in der Tonhalle bestätigte uns  noch ein anderes zentrales Erfolgsrezept, das auch bei allen Kommunikationsprozessen von zentraler Bedeutung ist:






Die Erfolgsformel der 100prozentigen Präsenz.




Die hoch begabte, preisgekrönte Pianistin sagte den Schlüsselsatz:



"Gute Musik entsteht nur, wenn der Künstler ganz bei sich ist."




Meine Frau Hildegard ergänzte:






"Gute Kommunikation entsteht nur, wenn der Redner ganz bei sich und der Sache ist!"






LINK:


  1. Präsent sein

    20. Juni 2005 ... Dabei jedes Mal 100 prozentig präsent zu sein. Medientraining ist ein Muss. Piloten können fliegen - dennoch verbessern sie laufend ihr ...
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  2. Kommunikation und Medien

    3. Mai 2003 ... Hören: Immer präsent sein- Fragen ganz zu Ende hören, überdenken, nachfragen, Gehörtes klären. Denken, dann reden: Was ist meine Kernaussage ...
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  1. knill blog

    3. Juni 2009 ... Helmuth Rilling arbeitet immer noch leidenschaftlich, .... 2007 trat Helmuth Rilling u. a. erneut in der New Yorker Carnegie Hall auf und ...
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  2. knill blog: 03.06.2009

    3. Juni 2009 ... Helmuth Rilling arbeitet immer noch leidenschaftlich, perfekt und voller Lebenskraft . ... Helmuth Rilling gelang es, mich mit den Solisten, ...
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Selbsthilfe gegen Handy Belästigung im Zug:


Genervte Zugfahrer wissen sich zu helfen: Mit illegalen Störsendern!


Ich zitiere 20 Min:



Von Handys genervt


Pendler setzen illegale Störsender ein

Einige Zugfahrer ärgern sich derart über ihre telefonierenden Mitmenschen, dass sie zu illegalen Mitteln greifen: Mit speziellen Störsendern im Sack setzen sie das Netz ausser Gefecht.

storybild

Manche fühlen sich von telefonierenden Zugpassagieren terrorisiert – und greifen zum Phone Jammer. (Key)



Ständiges Geklingel und Leute, die am Handy lauthals ihr halbes Leben ausbreiten: M.C.* empfand ihre morgendliche Zugfahrt nach Zürich als Tortur. Einen Ausweg fand die Dame im Internet. Sie bestellte sich in einem Online-Shop für umgerechnet rund 150 Franken einen Störsender. Der Cell Phone Jammer sendet ein starkes Signal aus – und blockiert das Handynetz im Umkreis von zehn Metern. «Es ist genial. Seit ich das Gerät in der Handtasche habe, kann ich in Ruhe mein Buch lesen», freut sich M.C. Sie ist nicht die Einzige, die Pendler mit scheinbar unerklärlichen Netzausfällen terrorisiert: Als die SBB die Ruhewagen abschafften, wurde im Internet gar zum Kauf der Handykiller aufgerufen. Diese seien immer noch billiger als ein 1.-Klasse-GA.




Beim Bundesamt für Kommunikation kennt man das Problem: «Es gibt regelmässig solche Fälle», so Sprecherin Deborah Murith. Die ursprünglich für die Spionageabwehr entwickelten Geräte sind jedoch streng verboten: «Das Mitführen der Störsender kann mit Haft und einer Busse von bis zu 100 000 Franken bestraft werden», warnt Murith. Alarmiert sind auch die SBB. Die Handygegner lassen sich aber nur schwer überführen: «Ob ein Gespräch wegen solcher Störsender oder mangels Zellkapazitäten unterbrochen wurde, lässt sich nicht eruieren», so Sprecher Reto Kormann.


Kommentar: Es ist tatsächlich lästig, wenn man beim Zugfahren lesen möchte und dann dauernd mit belanglosem Geplapper und Gequatsche genervt wird. Wenn Zugbenützer illegale Kommunikationskillergeräte einsetzen müssen, funktioniert etwas mit der sozialen Selbstkontrolle nicht mehr.

Nach meinem Dafürhalten sollten die Handynutzer das Wort RUECKSICHTNAHME wieder ernst nehmen. Es hat sich beim Rauchverbot gezeigt: Mit ein wenig Toleranz könnten flächendeckende Verbote verhindert werden. Wie wäre es, wenn die SBB auf die gute Lösung mir Ruhewagen zurückkommt. Es gibt ja auch Wagen "Erster Klasse".