Schnee bis in die Niederungen
Freitag, 26. November 2010
Was bestimmt gute Rhetorik: Das WIE oder das WAS ?
Viele Berater konzentrieren sich auf das “Wie” des Kommunizierens
und schleifen an der Präsentationsform der Klienten. Andere trainieren
vor allem das “Was, das Argumentieren und das Botschaftenmanagement und
sind überzeugt, der Inhalt sei alles. Im Alltag entscheiden bei
Kommunikationsprozessen nicht nur das “Wie” und das “Was” sondern auch
das “Wer” eine Rolle: die Persönlichkeit und der Ruf einer Person haben
einen grossen Einfluss.
Ein Artikel aus Tagesanzeiger in einer “Rhetorik” Serie macht den Eindruck dass die bodenständige Schweizer Rhetorik ausgedient habe und Céderic Wermuth dadurch gepunktet habe, weil er den Gegner in Rage bringen konnte. Ein zitierter PR Berater meint, die Verpackung sei alles. Wermuth wird gelobt, weil er auf die Argumente nicht eingegangen ist, weil er vor allem mit dem Moderator, anstatt mit dem Gegner geredet habe. Wermuth habe gepunktet, weil er den Gegner mit spöttischen Einwürfen abgekanzelt habe.
Wir sind anderer Meinung. Ein guter Rhetoriker überzeugt den Adressaten. Wer stur seine Behauptungen herunterleiert, nicht zuhört und das Gegenüber nur provoziert und abkanzelt, ist nicht glaubwürdig. Ein guter Kommunikator kann seine Argumente verständlich und glaubwürdig darlegen.
Effekthascherei kann zwar kurzfristig beeindrucken, wird aber auch von Laien erkannt. Tricks, Kniffs -mit theaterzentriertes Verhalten kann nur vorübergehend Punkte holen.
Im Alltag erlebt man, dass jene Personen überzeugen, die selbst von der Sache überzeugt sind. Wermuth eine Paradebeispiel einer Persönlichkeit, die nicht überzeugt. Er hat zwar die Fähigkeit das Gegenüber fertig zu machen, die Ausstrahlung, die Wirkung und Glaubwürdigkeit ist aber dahin.
Zuhören können und auf die Argumente des Gegenübers einzugehen ist keine Schwäche. Schlagfertigkeit hat nichts mit Schlagen oder mit “Fertigmachen” zu tun. Bei echten Dialogen geht es weder um Duelle noch um Egomanie.
Laut der nicht repäsentativen Umfrage im Tagi wurde mit rund einem Viertel der Stimmen Christoph Blocher zum besten Rhetoriker der Schweiz erkoren, eine Wahl, die nicht überrascht. Blocher punktet mit einer bodenständigen Rhetorik, die Sachverhalte schlüssig vereinfacht, die Zuhörer emotional berührt und mitreissen kann. Wermuth schaffte es auf Platz drei. Die Auswahl der Kandidaten, die Wahl der Filmsequenzen und die Präsentationsordnung haben sicher das Resultat der Wahl beeinflusst: Wermuth zum Beispiel wird bei einer Videosequenz gezeigt, die ihn bei der Destabilisierung von Köppel zeigt und Wermuth wurde im Tagesanzeiger mit mehreren Artikeln vorher gewürdigt.
Ein Artikel aus Tagesanzeiger in einer “Rhetorik” Serie macht den Eindruck dass die bodenständige Schweizer Rhetorik ausgedient habe und Céderic Wermuth dadurch gepunktet habe, weil er den Gegner in Rage bringen konnte. Ein zitierter PR Berater meint, die Verpackung sei alles. Wermuth wird gelobt, weil er auf die Argumente nicht eingegangen ist, weil er vor allem mit dem Moderator, anstatt mit dem Gegner geredet habe. Wermuth habe gepunktet, weil er den Gegner mit spöttischen Einwürfen abgekanzelt habe.
Wir sind anderer Meinung. Ein guter Rhetoriker überzeugt den Adressaten. Wer stur seine Behauptungen herunterleiert, nicht zuhört und das Gegenüber nur provoziert und abkanzelt, ist nicht glaubwürdig. Ein guter Kommunikator kann seine Argumente verständlich und glaubwürdig darlegen.
Effekthascherei kann zwar kurzfristig beeindrucken, wird aber auch von Laien erkannt. Tricks, Kniffs -mit theaterzentriertes Verhalten kann nur vorübergehend Punkte holen.
Im Alltag erlebt man, dass jene Personen überzeugen, die selbst von der Sache überzeugt sind. Wermuth eine Paradebeispiel einer Persönlichkeit, die nicht überzeugt. Er hat zwar die Fähigkeit das Gegenüber fertig zu machen, die Ausstrahlung, die Wirkung und Glaubwürdigkeit ist aber dahin.
Zuhören können und auf die Argumente des Gegenübers einzugehen ist keine Schwäche. Schlagfertigkeit hat nichts mit Schlagen oder mit “Fertigmachen” zu tun. Bei echten Dialogen geht es weder um Duelle noch um Egomanie.
Laut der nicht repäsentativen Umfrage im Tagi wurde mit rund einem Viertel der Stimmen Christoph Blocher zum besten Rhetoriker der Schweiz erkoren, eine Wahl, die nicht überrascht. Blocher punktet mit einer bodenständigen Rhetorik, die Sachverhalte schlüssig vereinfacht, die Zuhörer emotional berührt und mitreissen kann. Wermuth schaffte es auf Platz drei. Die Auswahl der Kandidaten, die Wahl der Filmsequenzen und die Präsentationsordnung haben sicher das Resultat der Wahl beeinflusst: Wermuth zum Beispiel wird bei einer Videosequenz gezeigt, die ihn bei der Destabilisierung von Köppel zeigt und Wermuth wurde im Tagesanzeiger mit mehreren Artikeln vorher gewürdigt.