Sonntag, 31. Oktober 2010

SP Parteitag: Immerhin eindeutige Botschaften aber....


In Beratung: Nationalräting Jacqueline Fehr (links), Juso-Chef Cédric Wermuth (Mitte) und SP-Präsident Christian Levrat (rechts).



Foto Tagi-online




Früher bemängelte ich immer wieder die vagen Botschaften der SP.
Hansjörg Fehr hatte vor vier Jahren ein offensichtliches Ziel: Blocher muss weg.
Dieser Ziel wurde zwar erreicht. Das konnte jedoch nicht das Hauptziel einer Partei sein. Der Stimmenanteil der SP sackte denn auch laufend ab.


Die neue SP Führung hatte nun wahrscheinlich gelernt, dass die Wähler klare, eindeutige Positionen schätzen.
Mit vagen weichgespülten Aussagen, mit Lavieren, Eiertänzen werden die Parteien in der Regel abgestraft.


Die SP  positioniert sich heute erfreulicherweise


1. eindeutig gegen die Armee und
2. eindeutig für die EU!


Parteiprogramme müssten aber auch aktuell sein und sollten   Zeitproblemen betreffen, welche die Bevölkerung beschäftigt. Sie sollten auch Lösungen anbieten.


Die FDP hat immerhin dieses Jahr erkannt,
dass der Bevölkerung die zunehmende 
Bürokratisierung ein Dorn im Auge ist.


Die SVP wiederholt seit Jahren die gleiche Botschaft:
Kriminelle Ausländer sollten ausgeschafft werden.
Eine Thematik, die das Volk beschäftigt und
am Biertisch diskutiert wird.
Neu hat die Rechtspartei gemerkt, wie man auch mit Schulfragen  Anhänger gewinnen könnte.


Ob der Bevölkerung die Armee- und die EUfrage der SP unter den Nägeln brennt, darf bezweifelt werden.
Trotz der Eindeutigkeit wird somit die SP mit der Armeeabschaffung und dem EU Beitritt kaum zusätzliche Wähler gewinnen. On verra!


Nachtrag:


(Aus Tagi)

Die SP erteilt Sommaruga eine Abfuhr




Die SP sprach sich heute gegen die Ausschaffungsinitiative sowie deren Gegenvorschlag aus. Die Debatte wurde hitzig geführt: Befürworter des Gegenvorschlages ernteten gar Buhrufe.


FAZIT: Ich bin sicher, dass das unkollegiale Gebaren des harten Kerns der Ideologen  nicht nur in der Partei zu reden geben wird. Die unkoordinierten Ziele werden der SP schaden. Ich habe für diese Partei, die eigentlich die Arbeiterschaft (Arbeitnehmer) vertreten sollte, schwarz. Es wird nicht so schnell Ruhe einkehren. Die internen Auseinandersetzung werden nun zwangsläufig in der Oeffentlichkeit ausgetragen werden. 


Der Medienspiegel macht am Montagabend bewusst, dass meine kritische Sicht weitgehend geteilt wird:

Vernichtend waren sie teilweise, die Kommentare in den Zeitungen zum Parteiprogramm, das die SP am Wochenende verabschiedet hatte. Und auch das doppelte Nein zur Ausschaffungsabstimmung kam nicht gut weg. «Die SP-Delegierten mögen sich an den Grundwerten der Partei erfreuen, doch auch mit moralischen Grundwerten macht verlieren nicht plötzlich Spass», heisst es etwa in der «Basler Zeitung». Der «Blick» meint, die SP-Delegierten hätten aus der Programmdebatte «nicht rechtzeitig zur Tagespolitik zurückgefunden». Das sei ein «schlimmer Fehler». Oder die «NZZ»: «Das Wählerpotenzial zur linken Mitte hin aber dürfte sie damit eher abschrecken.»
Haben die Sozialdemokraten also am Wochenende bereits die Wahl vom nächsten Jahr verloren? Experten zeigen sich zwar ebenfalls skeptisch, sehen aber noch andere Faktoren, welche über Sieg und Niederlage 2011 entscheiden.


Parteiprogramm für die Schublade


«Ich verstehe die negativen Kommentare. Hat doch die SP in letzter Zeit bewiesen, dass man mit einem pragmatischen Ansatz erfolgreich sein kann», sagt etwa Politexperte Michael Hermann gegenüber Tagesanzeiger.ch/Newsnetz. Er meint damit die Steuergerechtigkeitsinitiative, die ja «nicht extrem formuliert» wurde, und mit der man laut Umfragen in weiten Kreisen auf Zustimmung stosse.
Zwar hat auch Hermann Zweifel, ob man damit Wähler gewinnen kann, solche Parteitage dürften aber auch nicht überbewertet werden. «Das hat Tradition, dass sich bei der SP bei solchen Veranstaltungen die engagierte Basis durchsetzt», so der Experte. Vieles davon würde aber in der Schublade verschwinden. «Gemacht wird ja dann trotzdem nichts.» Entscheidend sei, wie die Parteiexponenten und insbesondere Präsident Christian Levrat in den nächsten Monaten auftreten.


«In der Schweiz hat es eher zu viel, als zu wenig Parteien»


Was Herrmann am Parteitag besonders aufgefallen ist: «Die negative Reaktion auf Parteivertreter, welche den Gegenvorschlag zur Ausschaffungsinitiative vertraten. Schlimm, dass diese SP-Leute von der Basis ausgebuht wurden.»
Auch Politologe Georg Lutz von der Uni Lausanne hat das SP-Wochenende beobachtet. «Der eine oder andere wird sich sicher die Augen reiben, wenn er die Kommentare liest», so der Experte zu Tagesanzeiger.ch/Newsnetz. Dass die Partei damit auf absehbare Zeit die Wählerschaft vergraule, glaubt er aber nicht. «Das war noch nicht matchentscheidend.» Diese Parteitage hätten bei der SP eher einen internen, denn einen externen Zweck. Es ginge darum, dass die Basis Grundsatzfragen debattieren könne. Bei den Sozialdemokraten geschehe dieser Prozess nach dem Prinzip Bottom-up – im Gegensatz zur SVP, wo das Prinzip Top-down praktiziert werde. Lutz glaubt auch nicht, dass sich jetzt plötzlich die linksliberale Fraktion abspalten könnte. «In der Schweiz hat es eher zu viel, als zu wenig Parteien.»


«Es fällt auf, dass alte Begriffe wieder Hochkonjunktur haben»


Kritischer beurteilt Politologe Adrian Vatter von der Uni Bern die Lage für die Sozialdemokraten. «Mit dem Parteiprogramm und der konkreten Umsetzung davon, wird man diesen linksliberalen Mittelstand nicht gewinnen können», so der Experte in der DRS-Sendung «Heute Morgen». Gemeint sind die Bestrebungen der Partei, Wähler in der Mitte anzusprechen. «Es fällt auf, dass alte Begriffe wieder Hochkonjunktur haben», beobachtet Vatter die Entwicklung vom Wochenende. Gemeint sind die «Überwindung des Kapitalismus» oder die «Abschaffung der Armee». Er glaubt aber, dass sich die SP-Wählerschaft für andere Themen interessiert.
Mit diesem Fazit schliesst auch der Kommentar der «Basler Zeitung». «Vergeblich versuchten gestern die Befürworter des Gegenvorschlags, die Delegierten davon zu überzeugen, dass der normale SP-Wähler in Sachen Ausländerpolitik ein ganz anderes Verständnis hat als die Mehrheit der in Lausanne anwesenden Delegierten. Jene Wähler sind es, die das neue linke SP-Programm in einem Jahr bewerten werden. Und dann vielleicht ganz emotionslos eine andere Partei auf ihren Wahlzettel schreiben.» Gut möglich, dass bei der SP bis zur eidgenössischen Wahl vom Oktober 2011 noch ein paar Korrekturen anstehen. (Tagesanzeiger.ch/Newsnetz


Verzicht auf Kollegenbeschimpfung - ein Muss!



Künstler sollten nie Giftpfeile schiessen gegen Kollegen. Es lohnt sich, diese Verhaltensregel  zu beachten. Dies gilt auch für Bundesräte, Berater und andere Berufe. Leider gibt es immer wieder Prominente, die es nicht lassen können, Kollegen bloss zu stellen.



Ich zitiere Blick:



Elton John schiesst verbale Giftpfeile gegen Michael Jackson




Elton John Watford fan desktop wallpaper




«Michael Jackson hatte einen Schaden.» Dies behauptet kein Geringerer als Elton John  in einem Interview mit dem britischen «Telegraph». Er habe sich in seinem Leben selber viel zu viel Druck gemacht, meint John.

«Michael war  charmant, süss, entzückend – aber geschädigt. Er kam hierher und wir  haben alle Vorhänge zugezogen und assen zu Mittag. Er sagte, es sei nach  zehn Jahren das erste Mal, dass er sich hinsetze und eine gemeinsame  Mahlzeit mit Leuten teile. Er würde immer für sich alleine essen», so John.

Als sie über «Thriller» redeten, habe er Jacko gefragt, wie er diesen Erfolg toppen wolle. Jackos Antwort: «Oh,  das nächste wird doppelt so gut.»  Dabei habe John sich gedacht: «Wird es nicht. Das kannst du nicht. Du machst dir selbst viel zu viel  Druck.»

Ende Zitat

Dass Michael Jacksons Verhalten immer wieder sonderbar und fragwürdig war, müsste eigentlich nicht besonders betont werden- es war offensichtlich.
Wir haben Michel Jackson (selig) früher in verschiedensten Beiträgen beleuchtet und analysiert.


 LINKS



Results 1 - 10 of about 26 from www.rhetorik.ch for Michael JAckson. (0.16 seconds) 







  1. MadBlast Michael Jackson Baby Wurf Spiel

    play. Instructions: Use your mouse to catch as many babies as you can in the basket. The more babies you catch the more time you get. ...
    www.rhetorik.ch/Aktuell/jacksonbaby/index.html - Cached - Similar
  2. rhetorik.ch aktuell: Michael Jacksons Gesicht

    3. Juni 2006 ... Das Gesicht verlieren · Jackson Aktuell Artikel. Eine ungewöhlich gute Morphanimation der Gesichtsentwicklung von Michael Jackson. ...
    www.rhetorik.ch/Aktuell/06/06_03.html - Cached - Similar
  3. rhetorik.ch aktuell:

    20. Nov. 2003 ... Ein neuer Skandal um den "King of Pop" Michael Jackson hielt die Medien .... Michael Jackson kam 21 Minuten zu spät zum Termin mit Richter ...
    www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Nov_20_2003.html - Cached - Similar
  4. rhetorik.ch aktuell: Zu Jacksons Medienstrategie

    11. Febr. 2005 ... Februar 2005: Auf dem Weg zum Gericht erleidet Michael Jackson einen .... März, 2005: Jackson vergleicht sich mit Mandela Michael Jackson ...
    www.rhetorik.ch/Aktuell/05/02_11.html - Cached
  5. rhetorik.ch aktuell:

    17. Nov. 2002 ... Dass jemand sein Gesicht selbstverschuldet verliert, ist nicht alltäglich, passiert aber dem Popsänger Michael Jackson, der nach und nach zu ...
    www.rhetorik.ch/.../Aktuell_Nov_17_2002.html - Cached - Similar
    NACHTRAG:

    http://www.tagblatt.ch/storage/pic/newsml-sda/schweiz/319465_1_20091010221732.jpg


    Soeben lesen wir in NZZ am Sonntag, dass 
    auch Micheline Calmy-Rey 
    ihre Bundesratskollegen öffentlich 
    attackiert hatte.
    Am SP Parteitag in Lausanne stellte
    die Bundesrätin die bürgerlichen Kollegen 
    angeblich an den Pranger 
    (namentlich wurden  zwar die Kollegen
    Leuthard, Widmer-Schlumpf, Burkhalter
    und Schneider Ammann nicht erwähnt)
    Doch gilt auch in diesem Fall: Kollegen-
    beschimpfung darf es nicht geben!
    Bis jetzt wurden solche Verstösse gegen 
    das Kollegialprinzip hart verurteilt.
    Wir erinnern uns:
    Bei Christoph Blocher wurde jeder 
    Fehltritt postwendend gross aufgemacht.
    Ob die Presse bei diesem gravierenden
    Vorfall auch ihre Kontrollfunktion 
    wahrnimmt?


    Nachtrag 2. Nov. Erste Reaktionen:

    Tagi

    Mit ihrer Kollegenschelte hat Micheline Calmy-Rey bei den bürgerlichen Parteien in ein Wespennest gestochen. Von einem «Kleinkrieg unter Kollegen» wird gesprochen, von «Beleidigungen». Das EDA hat geantwortet.




    Als sich SP und FDP diesen Sommer 
    auf die Suche nach Kandidaten für 
    den Bundesrat machten, stand eine 
    Eigenschaft im Mittelpunkt: 
    Die neuen Bundesräte sollten sich
    kollegial verhalten und mit ihrem
    Charakter dafür garantieren, dass
    es in der Regierung künftig nicht 
    mehr regelmässig zu öffentlich 
    ausgetragenen Streitereien kommt.
    Gehässigkeiten wie rund um die 
    Befreiung der Libyen-Geisel oder
    die Rettung der UBS sollten der 
    Vergangenheit angehören.



Fazit: Kollegenkritik ist nicht 

nur  nach dem Tod eines Kollegen 
verwerflich.
Man sollte die Grösse haben 
- auch wenn es schwer fällt - 
in diesem Fall zu schweigen. 
Wer dies nicht fertig bringt, 
sollte bedenken: Kollegenkritik 
wird oft zum Bumerang.





Frau Mauch und das Manuskript


Corine Mauch
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Corine Mauch. (Bild: NZZ/Christian Beutler)






Die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch trat nicht in die Fussstapfen des Vorgängers Ledergerber, der die Oeffentlichkeit überaktiv suchte. Mit Mauchs bewussten Zurückhaltung (sie wäre im Grunde genommen sympathisch) handelte sie sich nach den ersten Amtsmonaten das Atttribut "graue Maus" ein. Oeffentliches Reden  sind nach meinen Beobachtungen nicht Mauchs Liebe. Jedenfalls hat sie ein besonderes Verhältnis zu Redepannen. Möglicherweise hat sie einen unprofessionellen Beraterstab. Sie wirkt meist zu angespannt und klammert sich auch bei lockeren Anlässen zu stark ans Papier. Die Berater müssten der Stadtpräsidentin zeigen, wie man frei redet. Das wäre übrigens sehr einfach.



Bei der Eröffnungsfeier des erneuerten Theaters Stadelhofen stellte Corine Mauch jüngst fest, dass sie das Manuskript vergessen hatte. Mit ihrem Mobiltelefon konnte sie noch einen Kurier organisieren, der die Unterlagen  sofort bringen sollte. Sie gab nach dem Telefonat den Veranstaltern diskret bekannt, dass sie in sieben Minuten das Manuskript erhalten werde. Pünktlich konnte hernach der Laufbursche (es war der Kulturchef persönlich) das Papier überreichen. Die Rede soll dann inhaltlich in Ordnung gewesen sein.


Doch rhetorisch hat Corine Mauch einen grossen Nachholbedarf. Ich behaupte, dass sie ohne Manuskript eine bessere Rednerin wäre. Wenn sie die Rede selbst entworfen hätte, so müsste sie auch ohne Manuskript wissen, welche Botschaft sie verkünden will. Professionell wäre es gewesen, aus dem vergessenen Manuskript sogar eine spontane Story zu machen.  Das wäre ein echter, spontaner Ohrenöffner gewesen.





FAZIT:

Nicht nur Politiker müssten lernen, frei zu sprechen!



LINKS:


rhetorik.ch aktuell: Wie sich Corine Mauch zur grauen Maus macht

Aktuell Artikel · Artikel Inhaltsverzeichnis, Suche in Rhetorik.ch: www.rhetorik.ch aktuell: (15. Mar, 2010). Wie sich Corine Mauch zur grauen Maus macht ...
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  1. Redeangst überwinden - aber wie ?

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    Sprich nicht frei - das macht einen so unruhigen Eindruck. Am besten ist es: du liest deine Rede ab. Das ist sicher, zuverlässig, auch freut es jedermann, ...
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  4. rhetorik.ch aktuell: Kürze mit Würze

    11. Febr. 2007 ... Bei Präsentationen raten wir in der Regel immer, frei zu reden - nur mit Stichwortzetteln versehen- und empfehlen, aufs Ablesen zu ...
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