Aus Blick online:
Es war letzte Aufgabe:
Die drei müssen sich in einem Interview beweisen.
Kerstin Cook ist als erste dran. Sie schaut bei einem Mann vor allem auf die Ausstrahlung. «Wenn die stimm, passt alles.» Glück in der Liebe ist ihr wichtiger als Erfolg im Beruf. Und: «Es ist wichtig, dass du an dich glaubst. Du kannst an vieles glauben.» Jetzt sitzt Sabrina Guilloud auf dem heissen Stuhl: Was sie schon immer tun wollte? «Den Pass nehmen, Geld nehmen und weg.» Mit wem würde sie sich zum Candelight Dinner verabreden? «Mit meinem Schatz.» Und ihren Kindern würde sie Respekt, Toleranz und einen offenen Geist vermitteln. Jetzt noch Jennifer Hurschler: Welche drei Dinge dürfen in ihrem Koffer nicht fehlen? «Mein Tagebuch, ein Reisewecker und ein Sackmesser, damit ich immer was zum Schneiden habe.» Was können Frauen besser als Männer? «Autofahren und parkieren.» Für diese Antwort gibt es Zwischenapplaus. Als Königin der Schweiz würde sie die Drei Tage-Woche einführen. Jennifer Hurschler hat sich im Kreuzverhör am besten geschlagen, war spontan und lustig.
Die nächste Entscheidung ist fällig, oder, wie Sven Epiney sagt: «Die Ausmerzung geht weiter.» Nadine Schüpfer muss gehen, Sabrina Guilloud kommt weiter. Im hochkarätigen Duell Arjeta Lataj gegen Jennifer Hurschler hat Jennifer das hübsche Näschen vorne. Und Kerstin Cook setzt sich gegen Jasmin Brunner durch.
Kommentar: Nachdem viele Schönheitsköniginnen das Vorurteil bestätigten, dass Schönheit oft mit Dummheit gekoppelt ist, war die Jury gut beraten, auch die kommunikative Kompetenz unter die Lupe zu nehmen. Die erbärmlichen Wissenslücken bei den Kandidatinnen in Vorjahren, gaben lange genug zu reden.
Es wurde gewählt:
Kerstin Cook ist die neue Miss Schweiz
Im Final um das Krönchen der Miss Schweiz gewann Kerstin Cook aus
Kriens im Kanton Luzern. Sie siegte vor der Westschweizerin Sabrina
Guilloud aus Veyrier und Jennifer Hurschler aus Zürich. Mehr...
MISS SCHWEIZ MIT SCHOENHEITSFEHLER
Ich zitiere Blick:
In den Medien wurde die Miss Schweiz als Biologie Studentin vorgestellt. Leider hat da die Schönheitskönigin geschummelt. Schade. Sie hätte eindeutig und klar bekannt geben müssen, dass Sie keine Matura habe und sich in einem Fernstudium eingeschrieben habe. ES gibt ein goldene Regel in den Medien: Alles was Du sagst muss wahr sein aber nicht alles was wahr ist musst Du sagen.
Dadurch, dass Sie nicht transparent informiert hat, steht Kerstin Cook heute als Schummlerin da.
Ich zitiere Blick:
Die amtierende «Miss Schweiz» Kerstin Cook ( ist nicht nur schön,
sondern offenbar auch schlau. Sie studiert Biologie an der englischen
«Oxford Open University» im Fernstudium. Und das ohne eidgenössische
Maturität.
Denn, Kerstin schmiss das Sport-Gymnasium im vierten
Jahr, jobbte seither als Verkäuferin, manchmal auch als Model. Vor einem
Jahr schrieb sie sich an der englischen Universität ein. «Dieses
Fernstudium ist für mich ideal. Ich studiere nur Fächer, die ich selber
auswählte und es erlaubt mir noch zu arbeiten», sagte Kerstin kurz nach
ihrer Wahl zu Blick.ch.
«Das Biologie-Studium gehört zu einem der
anspruchsvollsten überhaupt. Bei einem Vollzeitstudium investiert der
Student während des Semesters im Minimum 60 Stunden pro Woche», sagt
Prof. Dr. Robert Stidwill (61) Studienkoordinator im Fachbereich Biologie
von der Universität Zürich. Er weiss: «Wenn Frau Cook diese
Studiumsrichtung in England an dieser Schule abschliesst, hat sie auf
dem Arbeitsmarkt in der Schweiz eine schlechte Ausgangslage, weil dieser
Abschluss bei uns nicht als Universitätsabschluss anerkannt wird», sagt
Stidwill.
Das Internetportal klatschheftli.ch
geht sogar noch weiter und bezeichnet Kerstins Schule als «Migros
Klubschule für Engländer», weil sich an dieser staatliche
Bildungsinstitution jeder einschreiben könne.
Als Blick.ch
Kerstin Cook auf die Abschluss-Misere anspricht, reagiert die Miss
Schweiz ausweichend: «Ich habe nie gesagt, dass ich einen akademischen
Abschluss in Biologie machen möchte. Ich brauche es vielmehr, um meine
Physio-Ausbildung auf Englisch machen zu können, da ich gerne einmal in
London leben und arbeiten möchte», sagt sie am Telefon. Dies nur drei
Tage, nachdem sie im Blick.ch-Chat noch ausführlich auf die
Studiums-Frage antwortete: «Ich studiere momentan Biologie, möchte aber
später Physio machen. Das ist mein Hauptziel und ich möchte es in der
Schweiz oder in England studieren.»
Fakt ist, an die «Miss
Schweiz»-Wahl ist sie als Biologie-Studentin angetreten. Und Kerstin
Cook hat davon profitiert. TV-Star Andreas Moser («Netz Natur»), der zu
einem der bekanntesten Biologen der Schweiz gehört, findet: «Wenn sich
junge Menschen an allgemein zugänglichen Institutionen mit Biologie
befassen, ist das unproblematisch. Heikel wäre nur, wenn sich die Miss
Schweiz als Biologin mit regulärem, akademischem Diplom bezeichnen
würde.»
DIE KORREKTUR DES MANAGEMENTS
blick (Nachtrag 30. Sept):
Heute ändert das Management an Kerstins Aussage ein kleines, nicht
unwichtiges Detail: «Kerstin hat 3 A-Levels, das sind zwei Jahre, im
Fernstudium absolviert an der ‹Open University›. Das ist eine anerkannte
Universität in England. Zur Verwechslung mit einer nicht existierenden
‹Oxford Open University› ist es gekommen, weil die Schule unter anderem
in Oxford ein Büro hat», sagt Raffy Locher.
Und er erklärt auch:
«Kerstin würde in der Schweiz für ihr angestrebtes Berufsziel
Physiotherapeutin eine Matura benötigen. Die hat sie aber nicht. In
England hingegen, braucht sie für die Ausbildung nur das
Biologie-Studium an der ‹Open University› und einen fachspezfischen
Zusatztest.»
Kommentar:
Es lohnt sich Worte ernst zu nehmen: Soignez les details!!!
Kerstin riskiert die Glaubwürdigkeit. Sie kann froh sein, wenn die Medien die Geschichte nicht breit walzen. Das Vertrauen hat man bekanntlich schnell verloren.
Im Tagesanzeiger gelesen- gut geschrieben:
Man sieht, der intellektuelle Druck auf Kerstin war enorm. Dabei hätte sie sich bloss ihre direkte Vorgängerin näher anschauen müssen. «Linda Fäh», heisst es auf der Miss-Schweiz-Website, «ist ehemalige Bankangestellte aus Benken SG und trat früher als Sängerin ab und zu bei kleinen Feiern auf.» Nicht die besten Voraussetzungen für den Nobelpreis. Wer sich an Fähs Auftritt in der Fragerunde erinnert, weiss auch, dass blitzgescheite Antworten Jury und Publikum offenbar nicht am Herzen liegen.Nach der Wahl sagte Kerstin Cook, dass ihre Brüste etwas grösser sein dürften. Ob sie da was machen lassen sollte, ist nicht unsere Entscheidung. Sicher ist: Silikon fürs Hirn hat eine Miss nicht nötig.
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