Es ist unbestritten: Hausärzte müssen unterstützt werden. So wurden jüngst die Hausbesuche entschädigt. Nun lesen wir im Tagi:
Krankenkassen streichen Hausärzten die Pauschale für Hausbesuche
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Santésuisse-Sprecher Felix Schneuwly begründete den Entscheid am Dienstag gegenüber der Sendung «10 vor 10» des Schweizer Fernsehens mit den laufenden Tarifverhandlungen. Die Hausbesuchspauschale sei von Anfang an befristet gewesen. Der Grund sei, dass der Krankenkassenverband den Ärztetarif Tarmed umbauen wolle.
Die Grundversorger sollen besser entschädigt werden. Dies gehe nur, wenn an einem anderen Ort gespart werde, etwa bei den Spezialisten oder bei Spital-Ambulatorien. Dazu seien aber im Moment weder die Spitäler noch die Ärztegesellschaft FMH bereit, erklärt Schneuwly weiter. Die Hausärzte müssten sich nun entscheiden, was ihnen wichtiger sei: Die Besserstellung ihrer eigenen Situation oder die Solidarität mit den Spital- und Spezialärzten.
Der Entscheid stösst bei den Hausärzten auf Unverständnis. Hausarzt Ernst Gähler, Vizepräsident der Ärztegesellschaft FMH sagte gegenüber «10 vor 10»: «Alle sprechen davon, den Hausarzt-Beruf aufzuwerten. Und jetzt wird diese Pauschale einfach nicht mehr verlängert». Der Präsident der Schweizer Hausärzte, Marc Müller ist überzeugt: «Das ist ein Vertrauensbruch. Das wird bei der Basis ein grosses Rumoren auslösen».