Hier die provokativsten Plakate der SVP (Quelle Blick):
Provokateure profitieren vom Protest der Provozierten.
Dank dem Medienwirbel finden die Darstellungen eine unfreiwillige zusätzliche Verbreitung
Die Methode wird auch in der Werbung (Benetton), bei Ausstellungen (Körperwelten) oder in der Kunst gezielt angewendet. Auch Filme, Bücher oder Theaterstücke, die einen Skandal hervorrufen, profitieren vom Medienwirbel.
Ich zitiere SF
Durch die Ausbreitung auf die redaktionellen Bereiche der Medien werde die Zahl von einer Millionen Franken Werbeeffekt noch ansteigen, erklärt Werbeexperte Thomas Städeli gegenüber der «Tagesschau».
Provokation sei schon längst gängige Strategie für Werbekampagnen, sagt Kommunikationsberater Marcus Knill.
Die Initiative des Berner Stadtpräsidenten Alexander Tschäppät in dieser Frage, eine gemeinsame Linie der Städte herbeizuführen, verlief beim Schweizerischen Städteverband im Sand.
Keine Einigung
«Eine Umfrage bei mehreren Städten hat ergeben, dass wir uns nicht auf eine Beurteilung der Plakate einigen können», sagte Martin Tschirren vom Städteverband. Eine intensivere Koordination sei grundsätzlich zwar auf Anklang gestossen, aber in der jetzigen Situation sei eine Einigung nicht mehr möglich.
Das Scheitern führt Tschirren auf zwei Faktoren zurück. Einerseits sei die Initiative zu spät gekommen, «was allerdings begreifbar ist bei dem Tempo, mit dem die Ereignisse abliefen». Bis Mittwochabend hatten bereits fünf grössere Schweizer Städte ihren Entscheid gefällt. «Andererseits drängt sich kein bestimmter Entscheid auf», begründet Tschirren.
«Im Nachhinein ist man immer schlauer.» Martin Tschirren, Städteverband |
Wie auch die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus betont habe, müsse eine Güterabwägung zwischen Meinungsfreiheit und Diskriminierungsschutz vorgenommen werden - «und die ist hochpolitisch». Tschirren räumt ein, dass wohl zu spät eine gemeinsame Linie gesucht worden sei. «Doch im Nachhinein ist man immer schlauer.» Der Städteverband werde die nötigen Schlüsse aus der Debatte ziehen.
Kontroverse um Minarett-Plakate eine Million Franken wert