Montag, 5. Januar 2009

Angstmacherei - Jagd auf Raucher oder echtes Problem?

Blick online:

In Raucher-Kleidung lauert der Tod

Ein Argument mehr, den Glimmstängel endgültig auszudrücken: Nicht nur Passivrauchen ist schädlich, auch die stinkende Kleidung ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr!

Tödlicher Genuss: Auch in ihrer Kleidung setzt sich Gift ab. (Mika/Zefa/Corbis)

Wer sich in einem verrauchten Raum aufhält, stinkt oft noch Stunden später wie ein Aschenbecher. Doch damit nicht genug: Jetzt warnen Mediziner vor dem so genannten «Third Hand Smoke». Denn in der Kleidung bleibt nicht nur der Gestank, sondern auch Gift hängen

. Fast 5000 Substanzen entstehen, wenn eine Zigarette angezündet wird. Viele der chemischen Reaktionsprodukte sind schädlich, darunter Blausäure, Toluol, Butan, Kohlenmonoxid, Chrom, Kadmium und erst recht das radioaktive Polonium-210. Mehr als 90 Stoffe im Tabakrauch gelten als krebserzeugend, berichtet das Deutsche Krebsforschungszentrum.

US-Medinizer Jonathan Winickoff vom Massachussetts General Hospital for Children warnt gemäss «Spiegel Online»: «Wenn Sie rauchen, egal wo, dann gelangen toxische Partikel aus dem Tabakrauch in Ihre Haare und Kleidung.»

Vor allem Kinder von Rauchern seien die Leidtragenden. Denn wenn diese mit ihren Eltern in Kontakt kämen, kämen sie auch mit den Giften in Kontakt, so Winickoff. Auch im selben Zimmer rauchen, in denen sich später Kinder aufhalten sei gefährlich: Die krank machenden Rückstände würden sich lange in den Oberflächen oder Teppichen halten – auch wenn dieses gelüftet worden sei, warnt der Mediziner. (num)

Kommentar: Ich habe heute im Spital einen passionierten Raucher im Spital besucht, der kaum mehr atmen kann und ums Ueberleben kämpft. Er war nie ohne Zigarette anzutreffen. Für ihn war Bundeskanzler Schmidt das grosse Vorbild (So wie es Churchill für frühere Generationen gewesen war). Er war überzeugt, dass auch Kettenraucher uralt werden können. Mir zeigte dieses Beispiel, dass Süchtige mit Angstmacherei nie vom Rauchen abgehalten werden können. Ich bin hete überzeugt, dass nur aufgezwungene rauchfreie Zonen im Beruf und Alltag (Flugzeug, Eisenbahn, Büro, Restaurant) das Rauchverhalten eindämmen könnte . Nachdem ich Assistenzärzte gesehen habe, die nach dem Amputieren eines Raucherbeines im Gang eine Zigarette angezündet hatten, verzichte ich heute bewusst auf den pädagogischen Aspekt bei Süchtigen. Ein Süchtiger verdrängt alle stichhaltigen Argumente, die ihn von der Sucht abhalten wollen.
Ist dies noch kalkulierbares Risiko?

Nach 20 Min:

Es gibt die verrücktesten Rekorde: Zum Beispiel, wer mit Skiern die höchste Klippe hinunter springt – und überlebt. Lange Zeit wurde gemunkelt, ein Norweger halte den Rekord. Jetzt ist ein Beweisvideo auf YouTube aufgetaucht.

(Quelle: YouTube)

Fred Syversen ist nicht nur ein waghalsiger Skifahrer, sondern auch ein guter. Für Freestylevideos stürzt er sich Hänge hinunter und lässt sich dabei filmen. So auch letzten Winter in den Schweizer Alpen. Doch an diesem besagten Tag ging etwas schief. Syversen kam von seiner Linie ab. Statt nur ein paar wenige, flog der Norweger 107 Meter tief. Knapp neben den Felsen knallte er in den Schnee, schlug ein 2,5 Meter tiefes Loch, blieb aber beinahe unversehrt. Um genügend Sauerstoff zu erhalten, ass Syversen ein Atemloch in den Schnee. Dann verlor er das Bewusstsein.

Die Anfahrt

Überhaupt reagierte der Norweger in Anbetracht der Situation sehr besonnen. Gegenüber dem finnischen Skiportal homeboyski.com gab Syversen zu seinem unfreiwilligen Rekordsprung Auskunft: «Als ich richtig Fahrt aufnahm, realisierte ich meinen Fehler. Der Geist arbeitet unter Stresssituationen erstaunlich schnell. Bremsen war keine Option mehr – sonst wäre ich jetzt nicht mehr hier. Also dachte ich, tu es, und tu es richtig. Für einen kurzen Moment dachte ich, das wars. Es gelang mir aber, neben den Felsen zu landen.»

Mit Verstand unvernünftig

Tatsächlich kann sich Syverson nicht nur bei seinen Schutzengeln, sondern auch bei seinem scharfen Verstand bedanken, dass er diesen Horrorsturz unversehrt überlebt hat: «Ich versuchte möglichst lange Position zu halten. Dann drehte mich der Luftwiderstand auf den Rücken – alles andere als eine horizontale Landung wäre sowieso nicht in Frage gekommen. Ich trug einen ABS Lawinenrucksack. Einer mit einer kleinen Aluminiumflasche im unteren Bereich des Rückens – nicht gut, wenn man darauf landet. Deshalb drehte ich mich während dem Flug leicht auf die linke Seite. So blieb vermutlich meine Wirbelsäule unversehrt.»

Als die Retter Syverson aus dem Schnee befreiten, war der Norweger immer noch bewusstlos. Minuten später konnte er aber selbständig zum Rettungshelikopter fahren, der ihn ins Spital flog. Dort konnten die Ärzte nur eine kleine Quetschung der Leber diagnostizieren. Verordnet wurden lediglich ein paar Tage Ruhe.

Kommentar: Es lohnt sich, über folgende Zeilen im Wikipedia zum Stichwort RISIKO nachzudenken und zu überlegen:

Wie weit soll ich - wann - gehen?

Ein Risiko ist die kalkulierte Prognose eines möglichen Schadens bzw. Verlustes im negativen Fall (Gefahr).

Ein Risiko ist die Wahrscheinlichkeit des Eintretens eines negativen Ereignisses (mathematisch) oder die Wahrscheinlichkeit des Eintretens eines negativen Ereignisses multipliziert mit dem finanziellen Ausmaß (BWL). Man kann Risiken aber auch aus dem Weg gehen. Hierfür existieren anspruchsvolle Konzepte in der Güntherlogik. Das Antonym zu „Risiko“ ist „Sicherheit“. (Sicherheit ist das Nichtvorhandensein eines unzulässigen Risikos.)

In der Umgangssprache erscheint „Risiko“ oft gleich bedeutend mit Gefahr ('gefühlte Gefahr'). Oft gibt es mehrere Risiken gleichzeitig, und ein Problem bei der Bewertung eines Risikos ist, dass es sich nicht nur um ein mögliches Ereignis handelt. Oft auch besteht die Tendenz, wesentliche Risiken zu vernachlässigen und nur das nächstliegende zu betrachten. Ist das Risiko so klein, dass es als vernachlässigbar und damit akzeptierbar betrachtet wird, so wird es oft „Restrisiko“ genannt. Fehleinschätzungen von Risiken können jedoch immer auch zu sehr negativen Folgen (Katastrophen) führen. Zitat:

„Wer wagt, gewinnt – außer er verliert“.