In Schaffhausen sagte ein gewalttätiger Jugendliche, er habe das Gegenüber mit einer Kette zusammengeschlagen, weil es ihn angeschaut habe. Dass man auch zusammengeschlagen werden kann, wenn man lacht, macht uns bewusst, was körpersprachliche Signale für gravierende Folgen haben können.
im Suedkurier gelesen:
Radolfzell
Gelacht:
22-Jähriger brutal verprügelt
Ein 22-jähriger Mann ist am Montag gegen 22.30 Uhr von mehreren Jugendlichen im Stadtpark zusammengeschlagen worden. Ihm wurde vorgeworfen, über die aggressiven Täter gelacht zu haben.
Laut Polizeibericht waren mehrere Jugendliche aus einer Gruppe von etwa 10 bis 15 Personen auf das Opfer zugegangen. Sie behaupteten, er hätte über sie gelacht. Dann schlugen sie ihm mehrmals ins Gesicht. Der 22-Jährige trug nach Angaben der Polizei mehrere Prellungen und einen Nasenbruch davon. Die Jugendlichen konnten unerkannt entkommen. Kommentar: Den Jugendlichen ging es wahrscheinlich gar nicht ums Auslachen. Ich habe festgestellt, dass aggressive Banden einfach einen Grund suchen, um Dreinschlagen zu können. Die Geschichte verdeutlicht uns dennoch, dass körpersprachliche Signale bei Betrunkenen, Gewalttätigen oder auch Randständigen zu Ueberreaktionen führen können. Der Rat, auszuweichen und gewalttätigen Gruppen nicht in die Augen zu schauen, erinnert mich an das Erlebnis des bekannten Tierfotografen Hans D. Dossenbach im Umgang mit Berggorillas in Afrika. Er erzählte mir: Wenn man einem Silberrücken begegne, müsse man sofort devot auf den Boden blicken, wenn man nicht riskieren wolle, dass sich das Männchen aufrichte, auf die Brust schlage, mit den Zähnen fletsche und angreife.
Könnte dies nicht heissen: Mensch und Affe sind doch verwandt ?