Wie recht er hat, Oswald Sigg. In Krisen ist - RUHE BEWAHREN- tatscählich das wichtigste Grundprinzip der Krisenkommunikation.
Jene, die in Krisen scheiterten, reagierten oft zu unbedacht, gaben vorschnell eine Antwort, überlegten nicht, koordinierten ihre Kernbotschaften nicht. Sie kannten die GRundsätze der Krisenkommunikation nicht und hatten kein Krisenkommunikationskonzept. Oswald Sigg wurde gefragt, weshalb man ihm die kräfteraubenden Krisen im Bundesrat nicht ansehe. Sigg antwortete im Tagesanzeiger Magazin 44/08:
Vielleicht, weil ich wenig von Krisenkommunikation halte!
Und fügte dann bei: Man muss sich immer an die gleichen Kriterien halten. Das wichtigste ist: RUHE BEWAHREN!
Sorry- Oswald Sigg: Wenn Sie sich an dieses bewährte Prinzip halten, so halten sie sich ja genau an das wichtigste Prinzip der Krisenkommunikation und beweisen damit, dass sich Prinzipien der Krisenkommunikation bewährt haben. Schade, dass Sie Doris Leuthard dieses Krisenkommunikationsspsrinzip nicht auch beigebracht. Dann hätte sie anlässlich der Finanzkrise nicht Eveline Widmer Schlumpf nicht ein weiteres Krisenkommunikationsprinzip "Der Bundesrat spricht mit einer Stimme!" verletzt. Dieses Prinzip hatte sie auch in der letzten Sonntagspresse verletzt, Sie hatte das Gegenteil von dem behauptet, was die Aussenministerin in einer anderen Zeitung gesagt hatte.
Nach meinem Dafürhalten würde es dem Bundesrat nicht schaden, sich doch noch eingehender mit den wichtigsten Prinzipien der Krisenkommunikation auseinander zu setzen. Wenn Sie als Bundesratssprecher die Prinzipien der Krisenkommunikation schon verinnerlicht haben, so gilt dies nicht automatisch für den Gesamtbundesrat.
Dienstag, 11. November 2008
Nachdem Raser Menschen vorsätzlich mit ihrem Auto töten und keine Reue zeigen, ist der Volkszorn begreiflich. Auch die deutlichen Worte des Verkehrministers. Nachdem sich bei den Unfallberichten gezeigt hat, woher die Jugendlichen Raser kommen, wird dies wieder Ausländerfeindlichkeit bestimmt zusätzlich schüren.
Aus tagi-online:
Raser von Schönenwerd rechtfertigt sich im Fernsehen
Cemal A. ist sich keiner Schuld bewusst: Nach dem Unfall in Schönenwerd SO, bei dem die Unbeteiligte Lorena A. stirbt, stellt der Raser in Tele M1 seine Sicht der Dinge dar
Blick-online:
Doch die drei Raser versuchen, sich mit tausend Ausreden aus der Verantwortung zu stehlen. Geben sogar dem Opfer die Schuld.
Cemal A.* (18) – bis vor kurzem ohne Lehrstelle und arbeitslos. Aber gestern war er beschäftigt. 55 Stunden nach dem Crash gab der Türke ungerührt TV-Interviews und kümmerte sich um sein Internet-Profil (Hobbys: Autos und Thaiboxen). Lud ein Foto von sich hoch, auf dem er forsch in die Kamera schaut.
Vedran B.* (18) – der Reifenpraktiker, der bei der Lehrabschlussprüfung wegen Zuspätkommens durchfiel, streitet alles ab. Sogar dass in der Unfallnacht dichter Nebel über dem Mittelland lag. Sicht laut Polizei: 50 Meter. «Ich sah keinen Nebel», sagt der Kroate.
Nektarios «Nekti» T.* (18) – der beim Crash mit dem Audi seines Vaters unterwegs war. Der junge Grieche erzählt, er habe geglaubt, der Golf mit Lorena an Bord «warte mit dem Abbiegen noch».
Die Polizei hat ermittelt, wie Lorena starb. Sie hat Zeugen. Dafür, wie die drei Raserautos sich schon eine Stunde vor dem Crash ein Rennen auf der A1 Richtung Zürich lieferten. Wie sie sich kurz vor Schönenwerd mit mehr als 100 Stundenkilometern überholten. Wie sie um 1.40 Uhr in den Ort brausten. Und wie Nektis Audi seitlich in den Golf mit der KV-Angestellten Lorena an Bord crashte.
Auch, dass Vedran und Cemal ihr Heil in der Fahrerflucht suchten, können die Ermittler belegen.
Deshalb hat die Staatsanwaltschaft gestern gegen alle drei Raser ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung eröffnet.
«Uns ist klar dass sich die Fahrer jetzt absprechen», sagt der leitende Staatsanwalt Rolf von Felten. «Aber in Sachen überhöhter Geschwindigkeit gibt es ohnehin nichts abzusprechen.»
Dass Nekti, Cemal und Vedran mit fast 150 km/h unterwegs waren, wollen die Ermittler mit einem Gutachten belegen.
Und trotzdem geben die drei Raser nicht sich selbst die Schuld für Lorenas Tod.
«Da kann ich nichts dafür», sagt Cemal A. Er hat eine ganz spezielle Erklärung, warum er nach dem Horrorunfall seelenruhig nach Hause fuhr, seinen tiefergelegten Golf GTI abstellte und sich mit einem anderen Auto nach Zürich aufmachte – in die Disco.
Er habe ja nach dem Crash helfen wollen, aber man habe ihn schroff weggeschickt.
Sein Bruder Ömer (16) sass nach eigenen Angaben mit im Auto. «Wir sind kein Rennen gefahren. Und wir waren überhaupt nicht zu schnell unterwegs. Der rote Golf mit dem Mädchen an Bord, der ist so komisch gefahren.»
Auch Vedran B. spielt den verhinderten Samariter: «Ich hielt nach dem Unfall an. Ich sah, wie sich Menschen über eine junge Frau beugten.» Dann sei er nach Hause gefahren – weil er seinen gelben Fiat ja nicht mitten auf der Strasse habe stehen lassen können.
«Ich bin dann zu Fuss zurück zur Unfallstelle, das sind ja nur 200 Meter.» Dort sei er mindestens zwei Stunden rumgestanden. «Ich wusste nicht, was ich tun sollte.» Schliesslich ging der Kroate einfach wieder heim. Zum Schlafen. Bis ihn die Polizei abholte.
Zum Unfallhergang hat sich Vedran folgende Version ausgedacht: «Der Audi war sicher zu schnell unterwegs. Ich habe vor der Ortseinfahrt gebremst.»
Darum habe er auch genau beobachten können, wie der rote Golf entgegenkam, in dem Lorena sass. «Ich sah, wie er nicht auf die Abbiegespur einschwenkte, sondern von der Fahrspur direkt links abbog. Ich sah auch keinen Blinker.»
Jetzt soll also plötzlich das Opfer am Horrorcrash schuld sein!
Dumm nur: Kumpel Cemal belastet Vedran. «Der fuhr mit 120 Stundenkilometern an der Unfallstelle vorbei», erzählte Cemal seiner Mutter.
Lüge um Lüge, Ausrede um Ausrede.
Die Familie von Lorena ist entsetzt ob all der dreisten Geschichten der Raser. «Ich bin schockiert. Das sind doch alles nur Ausreden. Die sind einfach zu schnell gefahren. Das Ganze ist so schlimm», sagt Lorenas Onkel Peter Meier.
20 Minuten-online:
Nach tödlichem Raserunfall
Roadcross will «Machos» ansprechen
Immer wieder sind es junge Ausländer, die Raserunfälle verursachen.
Die Strassenopfervereinigung Roadcross will diese nun in einer speziellen Kampagne ansprechen. Geplant ist dabei eine enge Zusammenarbeit mit Ausländer-Organisationen. Mehr...
Kontext:
Der Hauptzeuge, der alles gesehen hat: "Hört endlich auf zu lügen!"
blick-online:
Alles gesehen Ruedi Meier (l.) war als Erster am Unfallort. Er sah Todesopfer Lorena im Fond des VW Golf. (Ralph Donghi)
Und jetzt muss er hören, dass die Raser versuchen, sich mit Ausreden aus der Verantwortung zu stehlen. «Ich habe sie ganz genau gesehen. Es ist einfach unglaublich, was die Raser sich erlauben», sagt Berufschauffeur Meier.
Auch die zweite grosse Lüge regt Ruedi Meier so auf, dass ihm der Atem stockt. Todesraser Nektarios T.* (18) und seine Komplizen behaupten, sie hätten kein Rennen gefahren. «Sie überholten mich vor Schönenwerd. Ich fuhr wegen dem Nebel nur Tempo 70. Als sie an mir vorbeibrausten, waren sie mindestens 50 km/h schneller als ich. Die hatten sicher 120 drauf. Zuerst der gelbe Fiat, dahinter der Audi. Der dunkle VW Golf kam zuletzt.»
Auch die nächste Ausrede des Rasertrios macht Ruedi Meier wütend: «Was soll das eigentlich? Scheisse!» Die drei behaupten, der Wagen mit Lorena an Bord sei komisch gefahren. Er sei nicht wie vorgeschrieben auf die Einspurstrecke eingebogen, sondern sei direkt links abgebogen.
«Blödsinn, ich sah von weitem, wie der rote Golf korrekt eingespurt war. Der Fahrer hatte auch korrekt geblinkt», sagt der Profi-Chauffeur. Vermutlich habe dann der korrekt fahrende Mann die Geschwindigkeit der entgegenkommenden Fahrzeuge unterschätzt. «Das ist auch nachvollziehbar. Die kamen mit über 100 in der 50er- Zone. Das kann man einfach nicht erwarten.»
Nach dem Crash versuchten die ersten zwei Raser den dritten zu schützen. Sie behaupteten, sie seien nur mit zwei Autos unterwegs gewesen. Blöd nur, dass alle Zeugen drei Wagen gesehen haben.
Ruedi Meier ist nicht der einzige Zeuge. Vor dem Chauffeur haben die Raser noch drei Deutsche in einem Auto überholt. Die Computerspezialisten kamen direkt von der Arbeit. Auch sie wurden mit überhöhter Geschwindigkeit überholt. Sie leisteten Erste Hilfe – und beobachteten das Verhalten der Raser-Feiglinge am Unfallort.
20 Min:
er selber lässt sich aber nichts gefallen!
Ich habe in zahlreichen Artikeln --->Siehe rhetorik.ch die Exekutionsrhetorik Dieter Bohlens kommentiert. Mich erstaunt, dass er selber verbale Angriffe nicht einstecken kann.
Ich zitiere bild-online:
„Es kommt immer drauf an, wie man mich anspricht. Wenn da irgendwelche Flegel kommen, die nichts können und mich angreifen, dann kann ich auch anders! Ich lass mir eben nichts gefallen“, verteidigt sich Bohlen. Und weiter: „Natürlich gibt es nicht nur diesen Dieter Bohlen, der die bösen Sprüche raushaut. Ich mache die Sprüche nur, wenn jemand kommt, der Scheiße redet.“
Kommentar: Tatsächlich kommt es auch darauf an, wie Dieter Bohlen Halbwüchsige anspricht. Bohlen erlaubt sich alles und macht mit seinen Beleidigungen noch Geld. Ein Jugendlicher dürfte somit Bohlens Worte übernnehmen und auch sagen: Wenn da irgend ein Jurymitglied - namens Bohlen - daherkommt und mich persönlich beleidigt , kleinredet oder verletzt, einer der von Dialogik nichts versteht, dann darf ich als Jugendlicher ihm auch mal einen bösen Spruch reinhauen. Das mache ich ja nur, wenn Bohlen Scheisse redet.
Nachtrag:
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Im Sprechbeitrag "Blattkritik" bei der BILD Redaktion wird klar, was Dieter Bohlen interessiert. Er sagt, wie er die Bildzeitung verbessern würde:
Bohlen will keine Kopfbeiträge (sind Beiträge, die den Kopf ansprechen)
Er will Herz- Schmerz - - Boulevard - Emotionen - Bauchgefühl - Artikel müssen provozieren, knalliger sein und provozieren. Beiträge müssen angriffiger sein. Man darf es nicht allen recht machen.
Bohlen stören: Ratgeber, Analysen oder Umfragen. Für ihn taugt die Volksmeinung wenig.
Damit ist klar, weshalb Dieter Bohlen beleidigt, angreift und den Kopf ausklammert. Er will provozieren und emotionallisieren. Leider auf Kosten Jugendlicher.