Fettnäpfchen Palin kann nicht über den eigenen Schatten springen. Wahrscheinlich wird sie gar nie lernen, ihre unbedachten Aeusserungen zu verbessern. Denn sie merkt gar nicht, wie fahrlässig sie sich äussert. Es fehtl ihr die Selbstkritikfähigkeit.
Tagi-online:
Palin nennt Wahlhelfer «Narren»
Nach kritischen Bemerkungen über sie von Beratern John McCains
nannte Palin diese Wahlhelfer als «gemein, kleinlich, kindisch und unprofessionell», schreibt die «New York Times». Und weiter: «Und solche Leute sind Narren!»
Kleider und geographische Kenntnisse
Kritisiert wurde Palin von McCains Beratern über den US-TV-Sender Fox. Der Sender zitierte Kreise aus dem republikanischen Wahlkampfteam mit Kritik an dem umstrittenen Kauf von Kleidern für Palin im Wert von 150’000 Dollar. Ausserdem hielten die Kritiker Palin vor, dass sie nicht gewusst habe, ob Afrika ein Land oder ein Kontinent sei. Ebensowenig habe sie die Mitgliedsländer der Nordamerikanischen Freihandelszone (Nafta) nennen können - das sind die USA mit Kanada und Mexiko.
Palin sagte, diese Vorwürfe seien nicht zutreffend. Sie könne sich erinnern, zur Vorbereitung der Fernsehdebatte der beiden Vizepräsidentschaftskandidaten mit Beratern über Afrika und die Nafta gesprochen zu haben. Ihre Äusserungen seien aber aus dem Zusammenhang gerissen worden. Zum Kauf der Kleidung für ihre Wahlkampfauftritte erklärte sie: «Das sind die Kleider des Republikanischen Nationalkomitees. Es sind nicht meine Kleider. Ich habe niemals jemand gezwungen, irgendetwas zu kaufen.» (cpm)
Kommentar: Menschen, welche die Fehler immer nur bei den Anderen suchen und über keine Selbstkritikfähigkeit verfügen, müssen sich nicht wundern, wenn sie scheitern.
Nachtrag Blick.ch:
Sarah Palin wäre nicht Sarah Palin, würde sie nicht auch zurückschiessen:
Ihre Kritiker seien eben alles «Angsthasen» und «Feiglinge», zeterte die Politikerin in der alaskanischen Hauptstadt Anchorage, als sie nach zwei Monaten erstmals wieder in ihr Büro zurückkehrte.
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Nach der Niederlage lassen die Ex-Mitarbeiter gegenüber der «New York Times» genüsslich durchsickern, was Palin sich intern während des Wahlkampfes alles geleistet hat.
Dass Palin schwere Defizite in der Allgemeinbildung aufweist, hat sich bereits gezeigt. Kürzlich wurde auch bekannt, dass die Gouverneurin aus Alaska annahm, dass Afrika ein Land und kein Kontinent sei. Und was zur Hölle könnte wohl die ‹Nafta› sein? Auch die Freihandelszone der USA, Mexiko und Kanada sagte der passionierten Jägerin nichts.
Sie war ein tobender «Moose-olini»
Aber offenbar hat Palin auch noch ganz andere Defizite:
Unter Druck sei sie ausgeflippt, munkeln die Leute aus dem Wahlteam der Republikaner. Ihren Frust liess sie dann an anderen aus. Sie habe Mitarbeiter zum Weinen gebracht und wild schreiend mit Dingen um sich geworfen!
Böse Zungen haben Palin seither umgetauft. In «Moose-olini» («Moose» engl. für Elch).
Von der begeisterten Jägerin heisst es ausserdem, dass sie ewig zu spät gekommen und im höchsten Masse shoppingsüchtig sei.
Den Vogel schoss Palin in den Augen der McCain-Leute dann aber bei dem fingierten Telefoninterview mit Jean Sarkozy ab. Sie hätte erkennen müssen, dass sie es in einem Telefoninterview mit einem Stimmenimitator und nicht mit dem Sohn des französischen Präsidenten zu tun habe. Spätestens als dieser begann, über einen Pornofilm mit einem Palin-Double zu reden, hätte bei ihr der Groschen fallen müssen.
So viel Dummheit wollen die McCain-Mitarbeiter offenbar durch das Plaudern aus dem Nähkästchen bestrafen – und verhindern, dass Palin sich 2012 gar noch als Präsidentschaftskandidatin aufstellen lassen könnte.
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spiegel-video: