tagi online:
Schmid steht im Dauerfeuer seiner Kritiker
Für Bundesrat Samuel Schmid wirds ungemütlich: Auch nach dem Rücktrittsangebot von Armeechef Roland Nef kritisieren ihn die Kommentatoren massiv. Viele fordern seinen Kopf. » weiter
- Couchepin: «Ehre der Armee ist nicht verloren»
- Schmid: Kein Rücktritt
- Nef: Versüsster Rücktritt
- Fall Kopp: Der Vergleich
- Nef: Das letzte Gefecht
Kommentar: Für Samuel Schmid ist der Kelch noch nicht vorüber. Die Ueberprüfung des VBS ist eine Misstrauenskundgebung. Falls weiter Ungereimtheiten zu Tage treten, kann es für den Verteidigungsminister doch noch unangenehm werden. Vorläufig wird er von einer knappen Mehrheit getragen. On verra. Es kann spannendwerden. Jedenfalls wird es für ihn belastend mit all den Hypotheken zu arbeiten. Alle Augen sind auf ihn gerichtet.
Tagi-online:
Die Kritiker im Pressespiegel:
Für Bundesrat Samuel Schmid wirds ungemütlich: Auch nach dem Rücktrittsangebot von Armeechef Roland Nef kritisieren ihn die Kommentatoren massiv. Viele fordern seinen Kopf.
Besonders deutlich ist die «Aargauer Zeitung»: Schmid sei definitiv eine «lahme Ente», und für die Armee wäre es vermutlich am besten, wenn er so bald als möglich zurücktreten würde. Schmids Führungsschwäche sei im Departement schon länger bekannt und für ein Mitglied der Landesregierung untragbar, doppelt der «Tages-Anzeiger» nach.
Selbst bei den Kommentatoren der beiden grossen Berner Tageszeitungen «Berner Zeitung» und «Bund» hat der Berner Schmid seinen Kredit verloren. Schmid könne sich nur im Amt halten, weil gewisse Parteien kein Interesse an einer Vakanz hätten, meinen beide.
«Dies heisst nicht, dass Schmid aus dem Schneider sei», so die «Berner Zeitung». Und: Wenn sich Schmid damit beruhigt, dass die nationalrätliche Sicherheitskommission nicht seinen Rücktritt fordert, dann mache er sich etwas vor, glaubt der «Bund».
Angst vor SVP-Rückkehr
Schmids könne sich nur halten, weil das Gros der Schweizer Politiker derzeit nichts mehr fürchte als eine Rückkehr der SVP in die Landesregierung, glaubt die «Neue Luzerner Zeitung». Es wäre Schmid zu wünschen, dass er in stillen Stunden selber zum Schluss komme, dass er nicht mehr der richtige Mann sei, heisst es in der «Thurgauer Zeitung».
Schmid habe klar versagt, schreibt die «Basler Zeitung». Die Affäre Nef sei die letzte, gravierendste Fehlleistung eines längst als schwach erkannten Verteidigungsministers.
Es finden sich aber auch einige wenige gnädie Stimmen im Schweizer Blätterwald: Die Rücktrittsforderungen an Schmid seien von der Sicherheitspolitischen Kommissionen des Parlaments vernünftigerweise zurückgewiesen worden, meint die «Neue Zürcher Zeitung». Und das «St. Galler Tagblatt» glaubt, dass auch dieser Sturm an Samuel Schmid vorbeiziehen werde.
Das Westschweizer Blatt «La Liberté» glaubt sogar, Schmid sei unantastbar: Ausser für die Grünen und die SVP