Wieder geht es um die Gretchenfrage:
Bestimmt das Fernsehen oder die Partei die Teilnehmer?
Die SVP scheint sich mit dem SchweizerFernsehen resp. mit dem Chefredaktor Haldimann anzulegen. Es ist nicht das erste Mal, dass die SVP eine Teilnahme an der Arena ausgeschlagen hat, weil man mit dem Konzept nicht einverstanden war.
06. Juni 2008,
«Arena» verweigert Ueli Maurer die Teilnahme
Die «Arena» zur SVP-Spaltung findet ohne SVP statt.
Das Schweizer Fernsehen will den von der Partei vorgeschlagenen früheren Präsidenten Ueli Maurer nicht in der Politrunde dabei haben.
Der frühere SVP-Präsident Ueli Maurer hat von der «Arena» einen Korb bekommen.
Die SVP hat darauf beharrt, heute abend mit Ueli Maurer anstelle von Parteipräsident Toni Brunner anzutreten. Das Schweizer Fernsehen lehnte Nationalrat Maurer jedoch ab, weil er für eine zukunftsgerichtete Diskussion nicht die richtige Besetzung sei. Die Fernseh-Diskussionssendung wird nun ganz ohne SVP-Beteiligung stattfinden.
Bei der SVP heisst es, andere vom Fernsehen gewünschte Mitglieder der Parteileitung seien heute abend verhindert. Eine sinnvolle Diskussion über die SVP, die nicht – beziehungsweise nur durch den unmittelbar vor dem Austritt stehenden Nationalrat Hans Grunder – vertreten sei, werde damit verunmöglicht. Das Schweizer Fernsehen verfolgt laut SVP offensichtlich das Ziel der Ausgrenzung und Verunglimpfung der SVP.
Schweizer Fernsehen wehrt sich
Das Fernsehen weist die Vorwürfe zurück. Keiner der leitenden SVP-Vertreter habe die Einladung zur Diskussion über die SVP-Spaltung in der «Arena» annehmen wollen. Die Arena habe einen Vertreter der SVP-Führungsspitze einladen wollen. Parteipräsident Toni Brunner und die Vizepräsidenten Adrian Amstutz und Christoph Blocher hätten eine Teilnahme aber abgelehnt. Nur Fraktionschef Caspar Baader habe seine Absage mit Terminproblemen begründet.
Maurer sei von der Redaktion abgelehnt worden: «Wir wollen nicht nochmals auf die Abwahl von Christoph Blocher zurückschauen, sondern eine aktuelle, zukunftsorientierte Diskussion führen, und dafür ist Ueli Maurer nicht die richtige Besetzung», wird «Arena»-Redaktionsleiterin Marianne Gilgen in einer SF-Mitteilung zitiert. All die zur Diskussion stehenden Fragen müssten von der neuen Parteispitze entschieden werden, der der frühere Parteipräsident nicht angehöre.
SVP-Generalsekretär Yves Bichsel habe gegenüber der «Arena»-Redaktion gesagt, wenn die «Arena» über die SVP spreche, dann wolle die Partei auch bestimmen, wer ihr Vertreter sei.
SF-Chefredaktor Ueli Haldimann sieht dies anders. «Wir sind redaktionell unabhängig. Es ist klar, dass die Redaktion die Themen festlegt und die Gäste einlädt», sagt er. Den Vorwurf der SVP, das Schweizer Fernsehen wolle die Partei ausgrenzen, weist Haldimann entschieden zurück. «Der Umstand, dass wir auf einem Top-Vertreter der heutigen Parteispitze bestehen, beweist das Gegenteil.»
Der Politiker-Runde in der «Arena» gehören an:
Die Aargauer Nationalrätin und SP-Vizepräsidentin Pascale Bruderer,
die St. Galler Ständerätin und FDP-Vizefraktionschefin Erika Forster,
der Schwyzer Ständerat und CVP-Vizepräsident Bruno Frick
sowie der Berner noch SVP-Nationalrat Hans Grunder.
Frage: Finden Sie es richtig, dass eine betroffene Partei die eigenen Vertreter abordnen kann?
Betrachten Sie die heutige Arena und schreiben Sie uns ein Mail an:
k-k@bluewin.ch
Wir möchten wissen, was Sie zu dieser Arena ohne SVP sagen. Ihre Meinung interessiert uns sehr!
Die ersten Echos: ab 1600 Uhr
Wenn man öffentlich über meine Familie öffentlich debattiert, so will ich mindestens auch sagen dürfen, wer von meiner Familie am Gespräch teilnehmen soll (darf).
Alles andere ist Geschwätz hinter meinem Rücken.
F.T.
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Wenn das Fernsehen schon die Macht hat, die Themen zu bestimmen und mit dem Moderator und Mikrofonhalter die Wortmeldungen steuern und beeinflussen kann, so dürfte wenigstens die Partei, über die geredet wird, bestimmen, wer reden darf.
S.E.
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Ich bin Präsident einer Weiterbilungsorganisation. Ich weiss genau, dass ich eine Veranstaltung nach aussen neutral organisieren kann. Niemand kann mir beim Organisieren Parteilichkeit vorwerfen, weil von jeder Seite je zwei Referenten einlade. Ich kann dennoch geschickt manipulieren, in dem ich von der Seite, die mir unsympathisch ist, bewusst zwei schwache Redner einlade. Jedoch von jener Gruppe, die ich unterstütze (aber nicht offiziell unterstützen darf) zwei brillante Rhetoriker anfrage.
Herr Haldimann vom Schweizer Fernsehen versteht es somit geschickt, auf subtile Weise zu manipulieren.
R.O.
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Das ist der Gipfel, ausgerechnet Pascale Bruderer, die mit Wyss und Darbellay als Drahtzieherin der hinterhältige Nacht und Nebelaktion (Es war ein raffinierter Coup) Blocher aus dem Bundesrat kippen konnte, kommt heute zu Wort. H.B._______________________________________________________________
Mich ärgert es , wenn man immer nur von der SVP redet. Jetzt reicht es.
K.Sch.
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Das ist selbstverständlich dass unser Tennisclub selber bestimmen kann, wer an einer Podiumsdiskussion teilnimmt, wenn es um unseren Club geht. Das gilt auch beim Fernsehen. Im Uebrigen hat niemand ein Anrecht auf Medienpräsenz. Heute Abend hätte man deshalb Maurer nicht ausladen dürfen.
anonym
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese willkürliche Ablehnung des SVP Vertreters keine Folgen haben wird.
K aus B
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Ich habe die Sendung gesehen. Sie war langweilig. Warum hat man die ARENA ohne SVP durchführen können?
S.W.
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Reto Brennwald hat wenigstens neutral moderiert. Ich vermute, dass er nicht Vater des fiesen Spieles der Redaktion war.
O.
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Warum immer diese SVP? Muss das sein? Die SVP wird zum Mediendauerbrenner.
P. Tsch.
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