Der Wahlkampf geht in eine neue Runde
"Zu wenig Substanz"
Clinton greift Obama an
Begleitet von neuen Angriffen Hillary Clintons gegen Barack Obama ist das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten in eine neue Runde gegangen. Die Partei setzte in den Staaten Wisconsin und Hawaii ihre Kandidatenkür fort. Wichtigstes Ziel der Ex-First-Lady ist dabei, der Siegesserie ihres Rivalen bei den jüngsten acht Vorwahlen ein Ende zu setzen. Umfragen sehen Obama (46) in Wisconsin knapp vor Clinton (60). In seinem Geburtsort Hawaii führte der schwarze Senator ebenfalls. Auch die Republikaner stimmen am Dienstag in Wisconsin ab. Jedoch gilt Senator John McCain die Nominierung seiner Partei bereits als sicher. Bei beiden Abstimmungen der Demokraten geht es um 94 Delegierte und 27 "Superdelegierte" für den Wahlparteitag Ende August in Denver (Colorado). Nach Zählung des US-Fernsehsenders CNN kommt Obama bisher auf 1262 Delegiertenstimmen, Clinton auf 1213. Für die Nominierung braucht ein Kandidat 2025 Delegierte auf seiner Seite. Rede abgeschrieben? Das Wahlkampflager der Senatorin aus New York warf Obama unterdessen vor, Teile einer am Samstag gehaltenen Rede von einem anderen demokratischen Politiker abgeschrieben zu haben, ohne ihn als Quelle zu nennen. Der schwarze Senator wies dies als "keine große Sache" zurück. Clinton wiederholte derweil bei Wahlkampfauftritten in Wisconsin ihre Kritik, Obama biete zu wenig Substanz. "Es gibt einen Unterschied zwischen Reden und Lösungen, zwischen Worten und Taten. Mir hat man beigebracht, dass Taten mehr zu bedeuten haben als Worte", sagte die Senatorin. Clinton ist nach acht verlorenen Vorwahlen in Folge in Bedrängnis. Als wichtige Vorentscheidung gelten deshalb die Abstimmungen in den Bundesstaaten Texas und Ohio am 4. März, bei denen es um viele Delegierte geht. Kommentatoren im US-Fernsehen bezeichnen die Vorwahlen dort bereits als Clintons "Feuermauer" und "möglicherweise letztes Gefecht".
Ende Zitat
Kommentar: Meist ist es ein Zeichen der Schwäche, wenn jemand zu beissen beginnt. Auch bei hunden gibt es da Angstbeissen.
Zitat Bild.de-online:
Clinton immer giftiger
Hillary gegen Obama: Der Fight wird brutal!
Jetzt kämpfen sie mit allen Mitteln! Kurz vor der nächsten Vorwahl-Runde heute Nacht in Hawaii und Wisconsin geht Hillary Clinton auf Barack Obama los. Ihr Vorwurf: Obama würde sich mit fremden Federn schmücken!
Ihr demokratischer Konkurrent habe Formulierungen des Gouverneurs von Massachusetts, Deval Patrick, verwendet, ohne dies kenntlich zu machen, sagte Clintons Sprecher Howard Wolfson.
Obama räumte ein, dass er sich in einer Rede über die Macht von Worten ähnlich wie sein Freund Patrick geäußert habe. Er hätte das besser als Zitat präsentieren sollen, sagte Obama am Montag vor Journalisten.
Er schreibe aber seine meisten Reden selbst, sagte er und wies die Vorwürfe der New Yorker Senatorin zurück.
Und: Obama warf Clinton kleinliches Parteiengezänk vor.