Zitat Blick-online:
Von TV-Moderator Roman Kilchsperger (37) wissen wir, dass er selten lauwarme Sprüche bringt. Dass er aber Bundesrat Moritz Leuenberger (61) als schwulsten Hetero-Promi bezeichnet, erwischt uns eiskalt.
Roman Kilchsperger, bekennender Heterosexueller, liiert mit TV-Frau Viola Tami (26) und Vater von Niccolo (1), hat ein Markenzeichen: seine grosse Klappe. Ob bei «MusicStar», «Deal or No Deal» oder jetzt auch beim «Städteduell» – schnell und spontan geht ihm ein politisch unkorrekter Spruch über die Lippen. Auch das Thema Homosexualität ist Kilchsperger nicht zu heiss: In der neuen Ausgabe des Gay-Magazins «Akut» plappert er munter übers Schwulsein. Beim Joggen sehe er selber «recht schwul» aus, witzelt er. Und zu Travestie-Künstler Tara la Trash meint er, dieser würde ihn «sanft und witzig in die Kunst der Männerliebe einführen». Kilchsperger wird im Interview auch gefragt:
«Wer ist deiner Meinung nach der schwulste Hetero-Promi?»
Antwort:
«Da kommt mir spontan Moritz Leuenberger in den Sinn. Oder ist der sowieso...? Ach nein, der ist ja mit einer Frau zusammen.»
Ein Versprecher à la Couchepin?
Nein, wie Kilchsperger BLICK bestätigt. «Aber ich wollte Leuenberger nicht beleidigen», so der TV-Moderator.
«Eigentlich kam mir zuerst Stéphane Lambiel in den Sinn.» Moel Volken, Geschäftsleiter der Schwulenorganisation Pink Cross, findet Kilchspergers Aussagen witzig:
«Das ist doch nicht abwertend gemeint. So was liegt drin.» Moritz Leuenberger selber findet es offenbar weniger lustig. Auf Anfrage lässt sein Sprecher ausrichten:
«Das ist eine haltlose und unwahre Unterstellung, die sich Fernsehmann Kilchsperger offenbar deswegen erlaubt, weil Bundesrat Moritz Leuenberger eine öffentliche Person ist. Weitere Kommentare erübrigen sich.»
Wie bei Pascale Couchepins unbedachten Bemerkungen, geht es bei Kilchsperger auch nicht darum, ob er nur einen freudschen Versprecher gemacht hat oder ob er eine Person bewusst beleidigen wollte. Als Mann der Oeffentlichkeit darf und kann er nicht einfach Personen mit unbedachten Worten verletzen. Die Reaktion Leuenbergers macht es deutlich: Die Unterstellung akzeptierte er nicht.
Wenngleich sich ein Fernsehmann durch eine grosse Klappe auszeichnen will, so dürfen ihm dennoch keine saloppen "politisch unkorrekten Sprüche" über die Lippen gehen. Als Satiriker hätte Kilchsperger gewiss mehr Narrenfreiheit. Doch ist er (noch?) kein Kabarettist.
Um Kilchsperges Verhalten einzuordnen, lohnt es sich zurück zu blicken:
Im Oktober 05 startete Kilchsperger mit Chris von Rohr die umstrittene Sendung "Black'n Blond". (Ich nannte damals die Sendung "Blutt und Blöd" - weil es nicht genügt - in Ermanglung von Ideen, den blutten Hintern vor die Kamera zu halten). Von Rohr und Kilchsperger suchten schon damals vor allem den Erfolg mit zotigen Wortspielchen;
"Hast du deinen Pimmelgrimmel schon rasiert?"
Kilchberger fotzelte über Hinggis (Sie war als Gast im Studio):
"Wenn Du einen Freund suchst, kannst Du nicht einfach sagen, news balls please!"
Es wunderte uns nicht, dass im November 07 Kilchsperger im Ranking der TV- Moderatoren den Schlussrang einnahm.
Roman Kilchsperger erstaunte uns nicht mehr, als er in der niveaulosen Sendung "Doppelpack des Magazins Glanz und Gloria" - im November 07 - Intimes von sich Preis gab. Er glaubte, er mache sich beliebt, wenn er von seinen Sexphantasieen erzähle, "die so dunkel seien, dass er Angst habe, niemand würde es merken". Kilchsperger ging sogar so weit und behauptete, wer vor dem 34. Altersjahr nicht für Sex bezahlt habe, habe nicht richtig gelebt.
Kommentar überflüssig. Kilchspergers Worte sprechen für sich!
Wir sehen, ein Mensch kann nicht über den eigenen Schatten springen.
Entschuldigung - unter Druck von aussen?
Blick online (16.2.08)
Wollte Kilchsperger einfach mal wieder zeigen, dass er das frechste Maul von Leutschenbach hat? In der neuen Ausgabe des Gay-Magazins «Akut» quasselt Roman Kilchsperger munter übers Schwulsein . Und wirft alles andere als mit Wattebäuschchen:
«Während ‹MusicStar› haben mir viele Männer auf den Arsch geklopft wie nie zuvor», witzelt er. Und eine Erde ohne Schwule sei «eine Welt voll überflüssiger Autobahnraststätten».
Auf die Frage, wer denn der schwulste Schweizer Hetero-Promi sei, antwortete er: «Da kommt mir spontan Moritz Leuenberger in den Sinn. Oder ist der sowieso...? Ach nein, der ist ja mit einer Frau zusammen.» Für Frank Baumann geht das nicht:
«Wie kommt ein Showmaster dazu, Leuenberger so blosszustellen? Er ist ja kein Satiriker. Er hat halt keinen Stil.» Gestern zog Kilchsperger den Schwanz ein.
«Er hat sich bei Bundesrat Leuenberger schriftlich entschuldigt», liess er über SF-Sprecher David Affentranger ausrichten. Die Geschichte sei damit für SF erledigt.
Wirklich? Seine Chefin Gabriela Amgarten hüllte sich gestern in Schweigen.
Doch es gibt Hinweise, dass auf den TV-Star intern Druck gemacht wurde, sich sofort beim Medienminister zu entschuldigen. Offiziell wird das dementiert. Schon einmal hat SF den Sprücheklopfer verwarnt: Bei der letzten «MusicStar»-Staffel frotzelte er nach der Geburt eines Kindes von Juror Detlef D! Soost:
«Du stichst schon zu, wenn der Rest vom Mutterkuchen draussen ist.»
«Leider überschreitet Roman zu oft die Grenzen des guten Geschmacks. Das hätte er nicht nötig. Aber er weigert sich standhaft, erwachsen zu werden», kritisiert sein Entdecker Roger Schawinski (62).
«Schade, denn er ist in seinem Fach herausragend. Heute ist offenbar niemand mehr da, der ihm sagt, wann es nicht mehr lustig, sondern nur noch verletzend ist.» «Privat ist er total liebenswürdig», lobt Sängerin Francine Jordi (30). «Aber es gibt auch für ihn Grenzen – die Gürtellinie. Bei mir ging er nur bis zum Décolleté.» 2004 putzte er bei den Miss-Schweiz-Wahlen eine Kandidatin als «Welpe» runter und sagte einer anderen:
«Schau heimwärts, Engel.»
Kürzlich foppte er im EM-Quiz «Städteduell» die Österreicher:
«Marcel Ospel ist jener, der eure Bankkonten plündert.» Trotzdem steht für Komiker Beat Schlatter (45) fest: «Roman bricht aus der Norm aus. Es wäre falsch, wenn ihm SF jetzt einen Maulkorb verpasst!»
Ende Zitat
Kommentar: Es geht nicht darum, Kilchsperger einen Maulkorb zu verpassen. Doch fragen wir uns, wie lange das Schweizer Fernsehen diese Fülle von verbalen Fehltritte einfach so goutieren kann. Wenn ein Mitarbeiter aus der wohlwollenden internen Kritik nichts lernt, müsste dies Folgen haben. Kilchsperger ist ein Moderator und kein Komiker.