Wochenlang sah sich GPK Präsidentin als Opfer. Die Fehler sah sie überall - nur nicht bei sich. Nachdem die offensichtlichen Fehler nachgewiesen werden konnten (an der fragwürdigen Medienkonferenz über die Mutmassungen über Blochers Machenschaften und den Vermutungen hinsichtlich der verschiedenen Schriften auf den ominösen Flipchartblättern) gab sich Meier Schatz wochenlang starrköpfig und blieb völlig uneinsichtig. Erst jetzt - nachdem die Mängel auf dem Tisch liegen - fand sie doch noch den Mut, wenigstens einen ihrer Fehler einzugestehen.
Kommunikativ sei an der Medienkonferenz, an der über die Existenz der Holenweger-Unterlagen informiert wurde, EIN Fehler passiert, gestand Meier-Schatz erstmals in einem Interview ein. Sie hätte nur informieren sollen, dass die GPK mit einer neuen Untersuchung beauftragt wurde und nicht über die Unterlagen selbst. PS: Ich zitiere aus meinem Beitrag "Rhetorik AKTUELL vom 7. September 07 "Wenn die erfahrene Poitikerin Lucretia Meier-Schatz masslos informiert und eine Hypothese voreilig kommentiert. Dies ist nach Patrick Senn eine kommunikative Todsünde. Patrick Senn wies übrigens in seiner Analyse auch darauf hin, dass Schatz Dokumente aus einem laufenden Verfahren gezeigt hat, (was nicht zulässig ist) - so sind dies gravierende Mängel. Durch diese Kapitalfehler rückten Blochers Kompetenzüberscheitung in den Hintergrund. Es ging nur noch noch um den Komplott. Meier- Schatz, Mörgeli, Couchepin alle hätten besser überlegen sollen, welche Folgen ihr Verhalten haben könnte. Ich bin sicher, dass Lucretia Meier-Schatz die Folgen ihres Vorprellens nicht antizipiert hatte. Eine Politikerin die strategisches Geschick hätte, würde nie so ins ins Blaue hinaus informieren. In diesem Fall musste sie damit rechnen, dass die SVP reagiert."
Es bleibt zu hoffen, dass Lucretia Meier- Schatz eingesehen hat, dass sie nicht nur EINEN groben Fehler gemacht hat. Ich gehe davon aus, dass sie sich dieser Fehler durchaus bewusst ist - aber diese nicht - auch noch öffentlich - eingestehen will.
Nachtrag NZZ online 28.1.07