Vor den Wahlen wurde in unserem Land immer mit harten Bandagen gefeitet. Doch dieses Jahr war das Kommunikationsklima, der Umgang mit den Gegnern besonders rüd und grob. Vor allem die Stimmung im Bundesrat war alles andere als konkordant. (Blocher, Calmy-Rey, Couchepin). Die SVP mit Bundesrat Blocher revolutionierten gleichsam den politischen Stil. Nach Politologe Urs Altermatt hat jedoch nur das Ansehen der Politiker gelitten. Er findet, das Ansehen des Bundesrates sei mehr oder minder stabil geblieben.
Kollegialsystem des Bundesrates ist dennoch in der Krise
Altenmatt: Wir haben sieben Minister aber keine Regierung!
Die diskordanten Töne im Bundesrat könnten dennoch langfristig dem Ansehen unserer Regierung schaden
Der Bundesrat hat in der Schweiz immer noch eine Vorbildfunktion. Somit ist es gut möglich, dass die gegenseitigen Beschuldigungen langfristig dazu führen, dass die bisherige Anerkennung unserer Landesväter und Landesmütter doch noch leiden könnte.
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Zur überdurchschnittlichen Medienresonanz der SVP
Dank einer geschickten Personalisierung und der Proteste der Gegner gelang es der SVP, im September die Medien thematisch zu besetzen. Die Akteure Mörgeli, Maurer, Blocher standen im Zentrum der Beiträge. Die Wirbel um das Thema Rorschacher/Blocherbericht aber auch die Schäfchenkampagne führten zu einem überdurchschnittlich grossen Medienecho. Die Proteste und Demonstrationen der Linken führen sogar dazu, dass die SVP und ihre Werbekampagne auf internationaler Ebene diskutiert und kommentiert wurden.
Die SP tappte einmal mehr in die Blocherfalle. Anstatt dass Parteipräsident Fehr die Provokateurin SVP ignoriert hätte, nahm er Blocher ins Visier und machte das Thema Blocher und SVP zu seinem Kerngeschäft. Selbst der "schwarze Block" und die Organisation "schwarzes Schaf", sogar die Bundespräsidentin und Bundesrat Couchepin wurden alle zu Steigbügelhaltern der SVP. Ohne sie wäre es nie zu dieser enorm grossen Medienpräsenz gekommen. Von den SVP Gegnern erhielt nur Lukrezia Meier- Schatz und Couchepin eine gewisse Medienresonanz.
Wenngleich die SVP unter anderen auch von der NZZ und der internationalen Presse harte Kritik einstecken musste: Sie blieb stets das Thema Nummer 1.
Wie sich diese Präsenz auf die Wahlen auswirken wird, werden wir morgen sehen.