Mittwoch, 6. Juni 2007
Lehrer können nicht alles im Griff haben
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Nachdem sich zwei Sechsklässler im Unterricht bewusstlos betrunken hatten, ist es für Schulpäsident Ruegg klar: Schuld sind primär die Eltern (Quelle BLICK vom 5.6.07)
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Die Fachstelle für Alkohol - und Drogenprobleme hat Zahlen, die beweisen, dass unsere Jugend säuft, wie noch nie. 50 Prozent der befragten 13 Jährigen gaben 2007 an, im letzten Monat Alkohol getrunken zu haben. Selbstverständlich kann dieses aktuelle Problem nicht nur von den Lehrkräften allein gelöste werden. Die Eltern müssten bei Erziehungsproblemen auch mitwirken (Leider sind jedoch heute die Eltern tagsüber kaum noch da). Die Fremdbetreuung wird gefördert. Eltern, welche die Kinder sich selbst überlassen und die Betreuung delegieren , sind gar nicht in der Lage, vereinbarte Regeln persönlich zu überprüfen.
Im Grunde genommen müssten Schülerinnen und Schüler auch nachhaltig spüren, dass es Grenzen gibt und diese gelten! Leider werden zu schnell die Augen zugedrückt.
Eine Behörde befand nach einer Trinkorgie von Primarschülern: "Die betrunkenen Schüler werden wir nicht bestrafen, denn sie sind ja bestraft genug. Sie mussten erbrechen und wurden in eine Intensivstation eingeliefert."
Wir finden: Wenn die Jugendlichen merken, dass das Nichteinhalten der Regeln keine weiteren Folgen mehr hat, so muss man sich auch nicht wundern, wenn in Leserbriefen Begriffe wie KUSCHELPAEDAGOGIK und LAISSER- FAIRE - Mentalität kolportiert werden.
Wer sich mit Erziehungsfragen befasst, müsste lernen, die Balance zu finden zwischen Konsequenz und Flexibilität. Hedonismus darf nicht das Leitbild unserer Schule sein. Wer A sagt zu Kindern müsste auch B sagen zur Erziehungsaufgabe.