Sie beantwortete in einem Exklusivinterview Fragen von "HEUTE":
Uriella: Gut, gut. Ich muss auch immer sehr viel organisieren und heilen.
Sie müssen sich schonen, Sie hatten doch eine schwere Operation.
Gott gibt mir Willenskraft und Energie. Ich muss immer da sein.
Können Sie unter diesen Umständen überhaupt noch heilen?
Ja. Ich nehme die kranken Leute in mein Gebet auf und sende ihnen Energie. Das verzögert meinen eigenen Heilungsprozess.
Wer hilft Ihnen eigentlich bei Ihrer Heilung? Jesus? Sie selbst?
Nur Gott kann heilen.
Im Jahr 2000 sahen Sie zum letzten Mal einen Weltuntergang voraus…
…ja, und den hat der Orden Fiat Lux mit viel positiven Gedanken gerade noch abwenden können. Ich möchte aber nicht von Weltuntergang sprechen, sondern von einer Reinigung der Erde.
Gibt es schon ein Datum für diese Erdreinigung?
Nein. Jesus will sich zurzeit auf kein Datum festlegen.
Wird es denn bald sein?
Es geht nicht mehr zehn Jahre. Es könnte sogar dieses Jahr sein.
Sind Sie sicher?
Es braucht nur noch den Funken im Pulverfass.
Und wenn Sie ganz viel beten?
Nein, es ist zu spät für eine gänzliche Abwendung.
Haben Sie Angst vor dem Tod?
Nein, weil es kein eigentlicher Tod ist. Ich lebe ja als Uriella weiter.
Jemand hat behauptet, Ihr Ehemann Icordo baue ein weiteres Medium für die Zeit nach Ihrem Tod auf.
Alles Quatsch. Es gibt keinen Ersatz für mich. Und wenn ich diese Erde einmal mit meinem Körper verlasse, dann bin ich mit meinem Geist immer noch beim Orden Fiat Lux.
Gestern feierten Sie Ihren 78. Geburtstag. Hatten Sie es schön?
So wie es ist, wenn man sehr isoliert lebt.
Kommentar:
Bei allen heiklen Fragen findet Urielle Selbstschutzbehauptungen.
Ihre Begründungen (Ausreden) sind recht plump:
Weil sie sich selbst nicht heilen konnte, erklärt sie diese Tatsache damit, dass sie eben zu viel beten musste für andere kranke Menschen.
Weil sie den Weltuntergang falsch prognostiziert hatte, spricht Uriella nicht mehr von einem Weltuntergang sondern von Erdreinigung.
Zudem behauptet sie, dass sie den Weltuntergang dank mit ihrer positiven Gedanken abzuwenden vermochte.
Um sich nicht nochmals zu blamieren, legt sie sich für die nächste Erdreinigung nicht mehr auf ein genaues Datum mehr fest.
Damit die Sekte Fiat Lux ihre Schäfchen weiterhin auf Trab halten kann, nutzt Uriella einmal mehr das bewährte Instrument Angstmache. "Es gibt keine Entrinnen mehr!"
Bestimmt werden bei der bevorstehenden Reinigung nur ihre Sektenmitglieder - als Auserkorene - das Heil finden.
Beim Ansinnen ,dass ihr Icordo nach Uriellas Tod ein neues Medium zu sich nehmen könnte, reagiert die Sektenführerin ungehalten und macht deutlich, dass sie mit ihrem Geist immer bei ihm sein werde.
Aus der letzten Antwort schimmert durch, dass sich Uriella einsam und isoliert fühlt. Vielleicht leidet die mediensüchtige Frau an Entzugserscheinungen.
Freitag, 23. Februar 2007
Uriella- Rhetorik