In der «MusicStar»-Show vom vergangenen Sonntag wurde Tanzcoach Rafael Antonio als schwul geoutet. Darauf sagte Kandidat Muhammed «Mumi» Kahraman in einem Radio-Interview gegenüber Radio 24:
«Da verliert man auch irgendwie den Respekt gegenüber dieser Person, ich meine, das ist so seltsam... er ist wie der Lehrer in der Schule, nur dass er einfach Tanz unterrichtet. Wenn dann herauskommt, dass er schwul ist, also auf Männer steht, dann verliert man auch den Respekt gegenüber ihm.» «Man verliert den Respekt, wenn man erfährt, dass der Tanzcoach schwul ist.»
Diese homophobe Grundstimmung sei unter Jugendlichen im Aufwind, beobachtet Moël Volken.
«Gerade bei solchen mit muslimischem Hintergrund kommen Schwule schlecht weg.»
Luis Pestana, Betreiber des Schweizer Schwulen-Portals gay.ch, hatte verständlicherweise kein Verständnis für Mumis offene Bemerkung.
Abwahl trotz Entschuldigung
Mit Spannung wurde die Publikumsreaktion auf Mumis Schwulen-Beleidigung erwartet. Muhammed hatte in der Sendung nach seinem Fauxpas nach dem Medienwirbel keine Chance mehr. Der Sänger entschuldigte sich zwar auf seinem Blog bei Rafael und beim Publikum:
Hallo zämme
Ob es an seiner Performance oder an seiner ungeschminkten Bemerkung gelegen hat, wird kaum jemand sagen können. Tatsache bleibt: Muhammed Kahramen wird an der nächsten Schweizer MusicStar Sendung nicht mehr mit dabei sein.
Kommentar:
War es die undiplomatische Bemerkung Mumis, dass er bei MusicStar über die Klinge springen musste oder war es der Umstand, dass er ein Muslim ist? Der Name Mohamed löst bekanntlich in der Schweiz in breiten Bevölkerungskreisen Ressentiments aus.
Jedenfalls muss nun Mumi die Koffer packen. Der Medienwirbel macht uns eines bewusst: