Montag, 18. September 2006
Günter Grass:
Was nachträglich doch für den PR-Trick spricht
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Uns fiel die Fahrigkeit auf, mit der Günter Grass nach dem Medienwirbel argumentiert hatte.
Die Argumente widersprechen sich!
Einmal erklärte er, er sei sich keiner Schuld bewusst gewesen (SS Zugehörigkeit). Dann schrieb er wieder: Es war Scham, die mich schweigen liess.
Aus unserer Sicht hätte vor allem schweigen müssen, als er wortgewandt über Helmut Kohl herfiel, als dieser mit Ronald Reagan den Soldatenfriedhof in Bitburg besucht hatte (wo SS Angehörige begraben sind).
PERFEKTE PLANUNG
Selten hat sich ein Buch so gut verkauft, wie die Autobiographie "Beim Häuten der Zwiebel"
150000 Exmplare sind bereits vergriffen und 100 000 sind bereits im Druck.
Die Logistig klappte so reibungslos. Es darf vermutet werden, dass der Erfolg dank dem zeitgerechtem Vorlauf, dank des erhofften Medienwirbels geplant war.
Wir zitieren Grass Verleger Rolf Hochhuth:
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"Grass ist ein Meister der Vermarktung seiner selbst!"
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Die Vermutung liegt somit nahe, dass hinter der SS Beichte eine gezielte Verkaufsstrategie steckt.
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Tatsächlich führt das jahrzehntelange Schweigen über die eigene SS Vergangenheit die früheren Reden ad absurdum.
Verleger Lord Georg Weidenfeld (London):
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MIT GRASS IST ES WIE MIT RICHARD WAGNER. MAN KANN WAGNERIANER SEIN UND SEINE MUSIK BEWUNDERN, KANN IHN ABER ALS POLITISCHEN DENKER NICHT ERNST NEHMEN!
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